Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

Künstlerischer Eindruck des neuen Skigebiets (Bild: Okko Group/Goro Mountain Resort)

Milliarden für Skigebiet: In der Ukraine wird in ein Luxusprojekt investiert, während Europa Flüchtlinge versorgt. Up-Date

Kritik an ukrainischer Investition: Milliarden für ein Skigebiet, während Europa Flüchtlinge versorgt

Update

Am 21.11.2024 erreichte uns folgendes Schreiben:

Wir möchten Sie hiermit offiziell darüber informieren, dass die ukrainische Regierung an diesem Projekt nicht beteiligt ist. Das GORO Mountain Resort ist eine privatwirtschaftliche Initiative mit einem Investitionshorizont von 15 Jahren. Die Umsetzung erfolgt durch die OKKO-Gruppe, eine der größten Unternehmensgruppen der Ukraine, die laut Forbes Ukraine Platz 7 unter den größten Unternehmen des Landes einnimmt.

*

Was eigentlich zum Sachverhalt das ukrainische Flüchlinge im Ausland von steuergeldern finaziert werden keinen grossen unterschied macht.

Die Nachricht über den Bau eines gigantischen Skigebiets in der vom Krieg geplagten Ukraine sorgt für Unverständnis und Kritik. Während europäische Länder, darunter Deutschland, Schweiz und andere EU-Staaten, weiterhin erhebliche Steuergelder für die Versorgung ukrainischer Flüchtlinge aufwenden, werden in der Ukraine bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar in den Aufbau eines neuen Wintersportresorts investiert. Diese Investition, eine der größten in die touristische Infrastruktur der Ukraine, soll bis 2028 abgeschlossen sein und umfasst 25 Hotels mit insgesamt 5.500 Zimmern, eine 2,8 Kilometer lange Gondelbahn und die längste Skipiste des Landes. Hier zu finden.

Die Gesamtinvestition in das GORO Mountain Resort wird auf 1,5 Mrd. USD geschätzt, wobei die OKKO-Gruppe 500 Mio. USD aus eigenen und geliehenen Mitteln beisteuern will, während weitere 1 Mrd. USD von anderen Investoren aufgebracht werden sollen.

Der Unmut wächst: Viele fragen sich, warum die Ukraine, die weiterhin auf internationale Unterstützung und Hilfsgelder angewiesen ist, gleichzeitig Investoren hat, die enorme Summen in den Tourismus stecken. Kritiker, wie der ehemalige Parlamentsabgeordnete Robert Pestman, stellen die Frage, wie ein solches Projekt mitten in einem bewaffneten Konflikt finanziert werden kann. „Wenn die Ukraine ein Skigebiet für 1,5 Milliarden Dollar bauen kann – mit welchem Geld? – warum müssen dann ukrainische Flüchtlinge noch von europäischen Steuergeldern leben?“ kritisiert Pestman.

Auch der Inlandstourismus, der sich durch diese Investitionen weiter erholen soll, lässt einige Beobachter staunen. Dass die Ukraine ihren Fokus auf Luxusprojekte wie ein Skigebiet legt, während Millionen auf die Unterstützung anderer Länder angewiesen sind, wirkt widersprüchlich und könnte in Europa zu einem Umdenken im Umgang mit Hilfsleistungen führen. Die Frage, die viele umtreibt, lautet: Ist es noch gerechtfertigt, hohe Summen in die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge zu investieren, wenn die ukrainische Regierung es zulässt das Investoren Milliarden in den Tourismus stecken?

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation weiter entwickelt – und ob die ukrainische Regierung ihre Prioritäten überdenkt, um den Bedürfnissen der Bevölkerung, die unter den Folgen des Krieges leidet, gerecht zu werden.