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Mit welchen Tricks der Spiegel den Artikel über die Sprengung von Nord Stream einordnet

Der Spiegel hat über 24 Stunden gebraucht, bis er den Artikel von Seymour Hersh über die Sprengung von Nord Stream durch die USA erwähnt hat. Der Spiegel-Artikel darüber ist ein Lehrstück über die Methoden der westlichen Propaganda.

Aufmerksame Leser der westlichen Medien kennen die Methode, mit der der Spiegel auf den Artikel von Seymour Hersh über die Sprengung von Nord Stream durch die USA reagiert hat, zur Genüge: Der Inhalt des Hersh-Artikels wird praktisch nicht erwähnt und der Inhalt wird auch nicht widerlegt. Stattdessen wird der Verfasser in ein schlechtes Licht gerückt. Die Spiegel-Leser sollen nicht erfahren, worum es in der Sache geht, sondern werden von dem eigentlichen Thema abgelenkt.

Der Spiegel-Artikel mit der Überschrift „Steilvorlage für Russland – US-Journalist sieht USA hinter Nord-Stream-Sabotage“ über den Artikel von Seymour Hersh über die Sprengung von Nord Stream durch die USA ist ein hervorragendes Lehrstück, um diese Methode im Detail zu demonstrieren. Daher werden wir uns das nun genau anschauen. Übrigens ist es lustig, dass die ursprüngliche Überschrift des Spiegel-Artikel „Russland – Duma-Sprecher Wjatscheslaw Wolodin bezeichnet Joe Biden als Terroristen“ lautete, aber das ist nur eine Randnotiz.

Dies wird, davor warne ich sofort, wieder einer meiner gefürchteten langen Artikel, aber wer sich für die Propaganda-Techniken westlicher Medien interessiert, wird garantiert auf seine Kosten kommen.

Seymour Hersh

Seymour Hersh ist eine Journalisten-Legende, denn er hat bei der Aufdeckung der meisten Skandale der US-Regierung seit dem Vietnamkrieg mitgewirkt. Schon 1969 wurde er weltbekannt, als er während des