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Nein, Bill ist auch nicht schlimmer als Julia
Eine Bäuerin in Simbabwe begutachtet ihre Sorghumhirse. Das Land ist stark von Dürre betroffen, etwa 32.000 Bäuerinnen und Bauern leiden allein in der Mutoko-Region darunter Foto: Jekesai Njikizana/AFP/Getty Images

Nein, Bill ist auch nicht schlimmer als Julia

Zwischen Durban und Dakar Andrea Jeska erklärt das Scheitern der Grünen Revolution in Afrika

Die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA) ist gescheitert. Das ist keine Schlagzeile, mit der man diese Zeitung am Kiosk verkaufen wird, aber dennoch eine Nachricht von einiger Tragweite. Denn AGRA startete im Jahr 2006 mit großen Zielen. Ins Leben gerufen von der Gates- und der Rockefeller-Stiftung, sollten Armut und Hunger bis 2020 halbiert und in 18 afrikanischen Ländern die Erträge und das Einkommen von 30 Millionen Kleinbauern verdoppelt werden. Die Stiftungen erhielten dafür unter anderem von der Bundesregierung eine Milliarde Dollar. Doch 2020 kam, der Hunger blieb. Mehr noch: Der Hunger wurde sogar größer. In einigen AGRA-Ländern gab es 30 Prozent mehr hungernde Menschen als zuvor. Die angekündigte Steigerung der Erträge bei Grundnahrungsmitteln blieb aus. Wie konnte das geschehen?