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Rechenspiele zu Impfquote, R-Wert, Inzidenz und Herdenimmunität

Rechenspiele zu Impfquote, R-Wert, Inzidenz und Herdenimmunität

Wann läuft sich eine Infektionskrankheit tot?

Das lässt sich auf Basis der notwendigen Daten relativ einfach vorhersagen. Am einfachsten ist es dann, wenn der R-Wert unter 1 liegt oder eine 100%ige Herdenimmunität erreicht wird, wie im Folgenden in den Szenarien 1 und 2 beschrieben:

Szenario 1

Der Erreger trifft auf eine Bevölkerung ohne jeglichen Immunschutz

Hier kommt es ausschließlich darauf an, wie infektiös der Erreger ist.

Die Infektiosität wird mit dem R-Wert ausgedrückt, der besagt, wie viele Neuinfektionen ein Infizierter während der Erkrankung durchschnittlich auslöst.

Bei einem R-Wert unter 1, wenn also jeder Infizierte weniger als eine weitere Person ansteckt, läuft sich eine Infektionskrankheit, auch wenn in der erreichbaren Population keine Immunität existiert, relativ schnell von selbst tot. Setzt man die Phase der Infektiosität mit einer Woche an, den R-Wert mit 0,5, und unterstellt, dass die einmal Infizierten anschließend genesen und immunisiert oder tot sind, ergibt sich bei einer anfänglichen 7-Tages-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000), der folgende Inzidenzverlauf: