Zu viel Wokeness, zu viel Kamala- und Israel-Propaganda, zu wenig Qualitätsjournalismus, zu wenig Swissness: Das Ende des belehrenden Copy-Paste-Journalismus bei Tamedia naht. Das Medienhaus, zu dem unter anderem der “Tages-Anzeiger” gehört, baut massiv Stellen ab, zwei Druckereien werden geschlossen.
Schon seit Wochen wird in Schweizer Medienkreisen gemunkelt, und jetzt ist es offiziell: Tamedia, die Muttergesellschaft von Tages-Anzeiger, Basler Zeitung, Berner Zeitung und Tribune de Genève, steckt in einer tiefen Krise. Die Werbeeinnahmen sind im ersten Halbjahr 2024 um 12 Prozent gesunken. Verleger Pietro Supino und CEO Jessica Peppel-Schulz greifen zu drastischen Maßnahmen: Insgesamt 290 Arbeitsplätze werden abgebaut, das sind 16 Prozent der Belegschaft. Die Druckereien in Zürich und Lausanne schließen, nur Bern bleibt bestehen.
Leser laufen davon – Wokeness und Belehrung in der Kritik
Ein zentraler Vorwurf an die Redaktion: Die journalistische Ausrichtung sei zu belehrend, zu stark auf Themen wie Kamala Harris unsere Retterin, Israel und eine extrem “woke” Agenda fokussiert. Die Leser fühlen sich zunehmend belehrt statt