Der Schweizer Geheimdienst NDB überwacht mit aufwendigen Mitteln Journalisten, während ein Terrorangriff in Zürich unerkannt bleibt. Der Angriff wurde von einer vom IS radikalisierten Person verübt. Scott Ritters Fall zeigt deutlich die Verschiebung der Ressourcen.
Von Szene isch Züri
Die jüngsten Enthüllungen über den Schweizerischen Nachrichtendienst des Bundes (NDB) werfen ein beunruhigendes Licht auf die Prioritäten innerhalb der Überwachungsbemühungen der Behörde. Anstatt sich auf die Überwachung und Bekämpfung potenzieller extremistischer Bedrohungen zu konzentrieren, deuten Berichte darauf hin, dass der NDB überproportional damit beschäftigt ist, Journalisten zu überwachen.
Ein prominentes Beispiel ist der Fall von Scott Ritter, einem ehemaligen amerikanischen Marineoffizier und UN-Waffeninspektor, der für seine offenen Ansichten und Kritik an der US-Außenpolitik namhaft ist. Bekanntermaßen äußerte Ritter Zweifel an der Neutralität der Schweiz und kritisierte den Druck, den die USA auf das Land ausüben, um russische Sanktionen zu unterstützen.