Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

Täuschen und Tricksen: Wie die EU sich heimlich vom Klimaziel zurückzieht

Kein Aprilscherz

Die große grüne Mogelpackung: Wie die EU klammheimlich vom Klimakurs abweicht

Von mutigen Klimazielen zu kreativer Buchhaltung: Die EU verabschiedet sich – still, leise und hochtrabend formuliert – von der Realität ihrer eigenen Klimaversprechen. Während Kommissionsvertreter offiziell am 90-Prozent-Reduktionsziel bis 2040 festhalten, wird hinter den Kulissen bereits eifrig daran gearbeitet, wie man dieses Ziel nicht einhalten muss – zumindest nicht so, dass es wehtut.

Nicht linear, nicht ehrlich

Statt auf einem geradlinigen Pfad Richtung Emissionsreduktion zu marschieren, prüft Brüssel nun einen sogenannten „nicht linearen Ansatz“: Weniger CO₂-Einsparung in den nächsten Jahren, dafür theoretisch mehr in der fernen Zukunft. Ein gefährliches Spiel mit der Zeit – und der Glaubwürdigkeit. Denn was später passieren soll, wird in der Politik meist nie Realität.

Greenwashing durch CO₂-Zaubertricks

Zusätzlich denkt die EU laut über die Reaktivierung alter Tricks nach:

  • Billige CO₂-Zertifikate aus Drittstaaten könnten wieder erlaubt werden – nach dem Motto: Wir zahlen anderen fürs Nichtstun und schreiben es uns selbst gut.
  • Wälder als CO₂-Senken sollen großzügiger angerechnet werden – obwohl gerade die „grüne Bewegung“ das bisher stets als Ablenkung vom echten Strukturwandel bekämpft hat.
  • Sektorübergreifender Emissionsausgleich verwischt die tatsächlichen Belastungen – Hauptsache, die CO₂-Bilanz auf dem Papier sieht gut aus.

Klimapolitik als Schaufensterkulisse

Diese Entwicklung ist kein Ausrutscher, sondern Ausdruck eines fundamentalen Problems: Die EU-Klimapolitik ist zunehmend ein rhetorischer Hochglanzbau mit bröckelndem Fundament. Statt sich ehrlich einzugestehen, dass der radikale Umbau gescheitert ist – an Technologie, Kosten, geopolitischer Realität und Bürgerprotesten –, wird die öffentliche Erzählung vom grünen Fortschritt beibehalten und hintenrum der Rückzug organisiert.

Verlorene Führung – global wie europäisch

Mit ihrer Doppelstrategie verliert die EU nicht nur ihren globalen Führungsanspruch beim Klimaschutz. Sie verliert auch innenpolitisch das Vertrauen derjenigen, die glauben, es ginge wirklich um die Rettung des Planeten – nicht um wirtschaftliche Schadensbegrenzung im grünen Mantel.

Während Indien, China und selbst die USA längst realpolitisch agieren und sich nicht von utopischen CO₂-Zielen fesseln lassen, klammert sich die EU an ein leeres Narrativ, das sie zunehmend selbst demontiert.

Fazit:
Was als ambitionierte Klimapolitik verkauft wird, ist zunehmend ein System der Täuschung, des Rebrandings und der Verschiebung auf morgen. Die EU verabschiedet sich nicht offiziell vom Klimaziel – aber faktisch schon. Es ist der grüne Rückzug im Tarnmodus.