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Joseph Prezioso/AFP via Getty Images

USA: Weitere COVID-Impfstoff-Schäden werden von der US-Behörden anerkannt und zur Entschädigung freigegeben

Wie die US-Behörden am 20. Oktober bekannt gaben, haben drei weitere COVID-19-Impfstoffverletzungen die Voraussetzungen für eine Entschädigung erfüllt.

Sechs Anträge, die beim Countermeasures Injury Compensation Program (CICP) eingereicht wurden, sind nun als entschädigungsfähig eingestuft worden, erklärte ein Beamter der Health Resources and Services Administration auf einer Sitzung zum Thema Impfstoffe. Alle Anträge beziehen sich auf COVID-19-Impfstoffe.

Ein Fall ist die Folge eines schweren allergischen Schocks. Bei den fünf anderen handelt es sich um eine Myokarditis, eine Form der Herzentzündung.

Keine der sechs geschädigten Personen wurde bisher entschädigt. Der Beamte sagte, dass die Behörden derzeit die erstattungsfähigen Kosten” prüfen.

Aufgrund der Ausrufung des Notstands wegen der COVID-19-Pandemie müssen Ansprüche wegen COVID-19-Impfstoffverletzungen beim CICP und nicht bei einem anderen Programm, dem National Vaccine Injury Compensation Program (VICP), geltend gemacht werden.

Bestimmte schwerwiegende Erkrankungen und Todesfälle werden vom CICP abgedeckt, aber die Ansprüche müssen von einem geheimen Gremium beurteilt werden, das einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung oder dem Tod und dem Impfstoff nachweist.

Einige COVID-19-Therapien sind ebenfalls durch das Programm abgedeckt.

Achtundvierzig Anträge wurden abgelehnt, weil sie die Standardvoraussetzung für den Nachweis der Verursachung nicht erfüllten und/oder die erlittene Verletzung nicht abgedeckt ist, sagte der Verwaltungsbeamte.

Bis zum 1. Oktober wurden etwa 10.300 Anträge eingereicht. Etwa 70 Prozent beziehen sich auf Verletzungen durch COVID-19-Impfstoffe.

VICP-Ansprüche gehen zurück

Beim CICP werden viel mehr Ansprüche geltend gemacht als beim VICP, der in den 1980er Jahren geschaffen wurde, um Impfstoffhersteller vor Klagen zu schützen.

Der VICP deckt eine Reihe von Impfstoffen ab, die den Amerikanern regelmäßig verabreicht werden, z. B. den Masernimpfstoff, den Hepatitis-A-Impfstoff und die Tetanusimpfung.

Im Haushaltsjahr 2021 wurden 2.057 Ansprüche beim VICP eingereicht. Die US-Behörden zahlten etwa 203 Millionen Dollar zur Beilegung von Ansprüchen und weitere 36 Millionen Dollar für Honorare an Anwälte, die Geschädigte vertraten.

Im Haushaltsjahr 2022 wurden nur 995 Anträge eingereicht. Dies führte zu Zahlungen in Höhe von fast 196 Millionen Dollar sowie zu zusätzlichen 34,2 Millionen Dollar für Anwälte.

Das VICP hat einen gigantischen Rückstand. Mehr als 1.500 Anträge warten noch auf ihre Prüfung.