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USAIDs geheimer Krieg: Zensur, digitale IDs und der Kampf um totale Kontrolle

Die engen Verbindungen der Behörde zu digitaler Zensur, Propagandanetzwerken und globalen ID-Programmen stehen wie nie zuvor auf dem Prüfstand.

Elon Musk, der mächtigste Shitposter der Welt, hat ein neues Ziel: die US-amerikanische Behörde für internationale Entwicklung (USAID). Und in wahrer Musk-Manier nimmt er kein Blatt vor den Mund. USAID, erklärte er auf X, sei eine „kriminelle Organisation“ – eine Aussage, die angesichts der Geschichte der Behörde fast wie ein Kompliment klingt.

Als ob das noch nicht genug wäre, setzte Präsident Donald Trump, der sich in Sachen Übertreibung nicht unterkriegen lässt, noch einen drauf und nannte USAID einen Hort „radikaler Verrückter“. Dies bringt die Behörde in die wenig beneidenswerte Lage, gleichzeitig von der Rechten der sozialistischen globalen Einmischung und von der Linken des Unternehmensimperialismus beschuldigt zu werden. Am wichtigsten ist jedoch ihr massiver Einfluss auf die Online-Zensur und ihr gefährliches Eintreten für digitale IDs.

Das Ende von USAID? Musk und Trump sagen Ja

Musk ist sogar so weit gegangen zu behaupten, dass Trump, der jetzt wieder im Weißen Haus sitzt, die Behörde „abschalten“ wird. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass USAID das bevorzugte Instrument der Regierung ist, um SimCity mit der Infrastruktur anderer Nationen zu spielen. Aber in der chaotischen Welt der Politik des Jahres 2025 und diesem neuen angeblichen Vorstoß in Richtung Transparenz ist nichts vom Tisch.

Auftritt DOGE, Musks Abteilung für Regierungseffizienz. Dieses Büro hat sich bei USAID umgesehen, sehr zum Ärger der Berufsbeamten, die hofften, ihre geheimen Dokumente unbehelligt behalten zu können.

Nach Angaben von CNN (die das Weiße Haus natürlich als „Fake News“ abtat) wurden zwei hochrangige Sicherheitsbeamte beurlaubt, nachdem sie Vertretern der DOGE den Zugang zu eben diesen Dokumenten verweigert hatten. Offenbar versuchten DOGE-Mitarbeiter auch, Personalakten und Sicherheitssysteme zu durchwühlen – was in Washington das bürokratische Äquivalent dazu ist, in das Haus eines Menschen einzudringen und dessen Unterwäscheschublade zu durchwühlen.

Der Kampf um „Transparenz“

In der muskianischen Weltanschauung bedeutet Transparenz, die Schleusen zu öffnen und die Menschen die Korruption, Inkompetenz und Ineffizienz des bürokratischen Sumpfes bestaunen zu lassen. USAID hingegen ist eher eine undurchsichtige Institution, die es vorzieht, hinter Schichten von diplomatischem Jargon, Pressemitteilungen und plausibler Abstreitbarkeit zu operieren.

Da Trump offen über die Auflösung der Behörde nachdenkt und Musk in den sozialen Medien einen Krieg gegen sie führt, kämpft die USAID nun um ihr Überleben. Die Frage ist: Wer profitiert eigentlich davon, dass sie am Leben bleibt?

Denn seien wir ehrlich – wenn die Behörde auch nur die Hälfte der ihr vorgeworfenen Dinge (Finanzierung von Propagandanetzwerken, Unterstützung fragwürdiger digitaler ID-Projekte und angebliche Beteiligung an der Entwicklung von Biowaffen) zu verantworten hat, dann ist es zumindest Zeit für eine gründliche Prüfung. Aber wenn es nur eine weitere aufgeblähte Bürokratie ist, benötigt Amerika sie dann überhaupt?

USAID: Ausländische Hilfe oder globale Gedankenpolizei?

Es war einmal die USAID, die freundliche Nachbarschaftshilfe, die Säcke mit Reis verteilte und Brunnen in armen Ländern grub. Zumindest ist das die Geschichte, die Washington gerne erzählt. Aber wenn man etwas tiefer gräbt, findet man eine wuchernde bürokratische Krake mit Tentakeln in der Medienkontrolle, digitaler Zensur und verdeckten Operationen, die einen Bond-Bösewicht erröten lassen würden.

Von humanitärer Hilfe zur psychologischen Kriegsführung

Offiziell hat USAID die Aufgabe, Demokratie, wirtschaftliche Entwicklung und humanitäre Hilfe in Not leidende Länder zu bringen. Inoffiziell ist es seit dem Kalten Krieg ein zuverlässiger Handlanger in Amerikas Regime-Change-Drehbuch. Ob es um die Finanzierung „unabhängiger Medien“ geht (Übersetzung: Medien, die die US-Außenpolitik nachplappern) oder um die Entwicklung raffinierter digitaler Tools zur Manipulation des Online-Diskurses – USAID beherrscht die Kunst der Einflussnahme.

Sie brauchen einen Beweis? Schauen Sie sich nur das Projekt Mockingbird an, den Psy-Op der CIA aus der Zeit des Kalten Krieges, der große Nachrichtenredaktionen zu Sprachrohren des Staates machte. Die CIA mag ihre offensichtliche Einmischung in die Presse zurückgeschraubt haben, aber USAID? Sie nahm den Staffelstab auf und sprintete los.

Nehmen wir unter anderem den ZunZuneo-Skandal in Kuba. Im Jahr 2014 baute USAID im Stillen ein gefälschtes kubanisches Twitter auf – eine scheinbar harmlose Messaging-App, die heimlich regierungsfeindliche Inhalte verbreitete, um die Opposition zu schüren. Das Ziel? Dissens zu erzeugen, Proteste anzuheizen und im Idealfall die kubanische Regierung dazu zu bringen, unter der Wut der eigenen Bevölkerung zusammenzubrechen. USAID schwor immer wieder, dass es nicht um einen Regimewechsel ging, aber durchgesickerte Dokumente erzählen eine andere Geschichte.

Und Kuba war kein Einzelfall. In der Ukraine hat USAID Millionen in „unabhängige Medien“ gesteckt, um der russischen Desinformation entgegenzuwirken – denn natürlich verbreitet nur Moskau Propaganda, oder? Die ukrainischen Nachrichtensender, die USAID-Gelder erhielten, verbreiteten zufällig prowestliche Narrative, verstärkten die Argumente der NATO und sorgten dafür, dass jegliche Skepsis gegenüber dem Engagement der USA in der Region übertönt wurde.

Zensur: Das neue Gesicht der „Demokratieförderung“

Propaganda ist nicht mehr das, was sie einmal war. Die Zeiten, in denen Flugblätter aus Flugzeugen abgeworfen wurden, sind längst vorbei. Jetzt sind Zensur und digitale Manipulation die wahren Waffen, und USAID hat an vorderster Front am Aufbau einer Welt mitgewirkt, in der nur anerkannte Meinungen überleben.

Der ehemalige Beamte des Außenministeriums Mike Benz deckte die engen Verbindungen von USAID zur weltweiten Internetzensur auf und enthüllte, dass die Behörde mit NROs und Tech-Giganten zusammenarbeitet, um das zu gestalten, was Sie online sehen (und nicht sehen).

Ein Beispiel? Die Redirect-Methode von Google. Es klingt wie eine harmlose technische Funktion, aber in Wirklichkeit ist es ein digitaler Schäferhund, der die Nutzer von alternativen Medien weg und zu „vertrauenswürdigen“ Quellen treibt – d. h. zu vom Establishment genehmigten Kanälen, die die US-Außenpolitik niemals infrage stellen.

USAID finanziert auch „Faktencheck“-Gruppen auf der ganzen Welt und arbeitet mit Facebook und YouTube zusammen, um unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Fehlinformationen die Sprache zu kontrollieren. Das Ergebnis? Unabhängige Journalisten, politische Dissidenten und alle, die die Meinung des Mainstreams infrage stellen, müssen feststellen, dass ihre Inhalte verteufelt, unterdrückt oder gänzlich gelöscht werden.

Wäre das Leitbild von USAID ehrlich, würde es in etwa so lauten: „Wir bringen Demokratie, Wohlstand und Überwachungsstaaten in ein Land in Ihrer Nähe.“ Denn während die Agentur gerne über „Freiheit“ predigt, liegt ihre wahre Kompetenz darin, zu kontrollieren, wer sprechen darf, wer Geld verdienen und wer überhaupt digital existieren darf.

Wirtschaftlicher Druck als Waffe: Wie man abweichende Meinungen abwürgt, ohne einen Schuss abzufeuern

Die alte Methode, einen Feind zum Schweigen zu bringen, ist eine gut platzierte Kugel. Aber USAID, der moderne Innovator, zieht etwas Subtileres vor: den Geldfluss zu unterbrechen. Warum sollte man einen Journalisten ermorden, wenn man seine Publikation einfach aushungern kann?

Willkommen bei der Strategie der schwarzen Liste der Anzeigenkunden, einem eleganten neuen Zensurmodell, bei dem von USAID unterstützte Initiativen Unternehmen dazu zwingen, Anzeigen von Medien zu entfernen, die zu weit vom genehmigten Drehbuch abweichen. Das Zauberwort? „Desinformation“ – ein Etikett, das jetzt bequemerweise auf alles angewendet wird, was die Erzählungen des Establishments infrage stellt.

Nehmen Sie zum Beispiel Ungarn. Von USAID unterstützte Gruppen haben sich auf Tech-Plattformen und große Marken gestützt, um konservative und nationalistische Medien zu demontieren. Ihr Verbrechen? Sie haben es gewagt, die Einwanderungspolitik der EU mit ihren offenen Grenzen infrage zu stellen oder sich der Einflussnahme Washingtons auf die Regierung in Budapest zu widersetzen. Ungarns unabhängige Medien brauchten nicht verboten zu werden; sie mussten nur finanziell erstickt werden, bis sie zusammenbrachen.

Und das Beste daran? USAID darf den Helden spielen, während es sich im Grunde um eine von Unternehmen geförderte Zensur handelt. Schließlich ist es nicht die Regierung, die diese Kanäle verbietet – es ist nur der „freie Markt“, der entscheidet, dass sie zu gefährlich sind, um sie zu finanzieren. Eine brillante Lösung für den lästigen ersten Verfassungszusatz.

Digitale IDs: Das perfekte Überwachungsinstrument, getarnt als „Effizienz“

Als ob die Kontrolle der Rede und des Geldflusses nicht schon genug wäre, hat USAID auch noch fleißig an dem ultimativen Überwachungssystem gearbeitet: digitale IDs. Diese Systeme, die als Instrumente zur „finanziellen Eingliederung“ und „Rationalisierung von Dienstleistungen“ verkauft werden, sind in Wirklichkeit ein wahr gewordener autoritärer Traum – ein Schritt davon entfernt, die Teilnahme an der Gesellschaft von der Zustimmung der Regierung abhängig zu machen.

Indiens Aadhaar: Der biometrische Albtraum, den USAID mitgestaltet hat

Das indische Aadhaar-System ist die größte biometrische ID-Datenbank der Welt, und USAID hatte seine Fingerabdrücke überall drauf (Wortspiel beabsichtigt). Das Problem dabei? Es stellte sich heraus, dass es sich um einen massiven Überwachungsapparat handelte, der alles von persönlichen Einkäufen bis zu medizinischen Daten aufzeichnete. Wollen Sie staatliche Leistungen? Sie sollten eine Aadhaar-Nummer haben. Sie benötigen ein Bankkonto? Aadhaar. Wollen Sie als juristische Person existieren? Aadhaar.

Natürlich war dieses System eine Goldgrube für die Verfolgung durch Unternehmen und die Überwachung durch den Staat und gab sowohl den Regierungen als auch privaten Unternehmen ein noch nie dagewesenes Maß an Kontrolle über das Leben der Bürger. Aadhaar wurde als Instrument zur Ermächtigung angepriesen – eine dystopische Wendung, die direkt aus Orwell stammt.

Westafrikas Digital ID Push: Ein Instrument zur finanziellen Ausgrenzung?

USAID hat in Ghana, Nigeria und Kenia aggressiv für digitale IDs geworben und sie in die Sprache des „Fortschritts“ gekleidet. Kritiker sehen jedoch ein anderes Motiv: finanzielle Kontrolle.

Durch die Verknüpfung von digitalen IDs mit Bank- und Sozialdienstleistungen können Regierungen das Vermögen von Oppositionsgruppen oder Aktivisten sofort einfrieren. Sie haben die falschen politischen Ansichten? Ups – Ihr Bankkonto funktioniert nicht mehr. Planen Sie, gegen die Regierungspolitik zu protestieren? Tut mir leid, Ihr Ausweis wird „überprüft“.

Das ist keine Paranoia. In China gibt es bereits ein soziales Kreditsystem, bei dem digitale IDs verwendet werden, um Compliance zu belohnen und abweichende Meinungen zu bestrafen. Die Frage ist nicht, ob sich dieses Modell verbreiten wird, sondern wie schnell.

Die ukrainische App „Diia“: Die Zukunft des Government Tracking?

USAID hat all-in auf die ukrainische Diia-App gesetzt, eine schlanke, allumfassende digitale Verwaltungsplattform, die ID, Impfpässe und Finanzdienstleistungen in einem zentralisierten, von der Regierung kontrollierten System integriert.

Klingt praktisch, oder? Bis man die Auswirkungen bedenkt. Wenn alles mit einer App verknüpft ist, hat die Regierung in Echtzeit den Überblick darüber, wer reist, wer sich impfen lässt, wer wo Bankgeschäfte tätigt und – was besonders wichtig ist – wer aus der Reihe tanzt.

Die Ukraine mag das Testgebiet sein, aber das Diia-Modell ist genau das, wonach Regierungen auf der ganzen Welt lechzen: eine zentrale Anlaufstelle für die vollständige digitale Kontrolle. Und wenn USAID es unterstützt, können Sie darauf wetten, dass sie es auch in andere Länder exportieren wollen.

Das kann die digitale ID ermöglichen:

Jede Online-Bewegung verfolgen: Eine digitale ID, die mit Ihren Internetaktivitäten verknüpft ist, bedeutet, dass die Regierung (oder ihre Unternehmenspartner) alles, was Sie tun, in Echtzeit sehen kann.

  • Finanzielle schwarze Listen: Fragen Sie die falschen Leute? Ihr Bankkonto wird eingefroren, Ihr Zugang zu Diensten wird gesperrt.
  • Algorithmische Kontrolle: Die digitale ID macht die automatische Zensur nahtlos – bestimmte Ansichten können zu niedrigeren „Vertrauenswerten“ führen, wodurch die Nutzer algorithmisch unsichtbar werden.
  • Geografische Eingrenzung Andersdenkender: Digitale IDs können leicht verwendet werden, um Reisen zu beschränken und die Bewegungsfreiheit von politischen Dissidenten einzuschränken.

Wenn Sie glauben, dass dies verschwörerisch klingt, fragen Sie einfach die Kanadier, deren Bankkonten während der Truckerproteste 2022 eingefroren wurden. Das war ohne ein zentrales digitales ID-System – stellen Sie sich vor, was möglich ist, wenn eine Plattform alles kontrolliert.

„Sie möchten die Infrastruktur, aber nicht die Vorschriften“

Selbst die USAID-Administratorin Samantha Power gibt offen zu, dass viele Regierungen nicht begeistert sind, wenn die USA versuchen, ihren digitalen Systemen rechtliche Rahmenbedingungen aufzuerlegen.

Sie wollen die Infrastruktur, aber sie wollen die Vorschriften nicht.

Übersetzung: Die Regierungen sind von der Leistungsfähigkeit digitaler ID-Systeme begeistert – aber sie wollen nicht, dass USAID die Fäden in der Hand hält.

Und warum sollten sie auch? Die Erfolgsbilanz von USAID, die „Demokratieförderung“ als Vorwand für Überwachung und Regimewechsel zu nutzen, spricht für sich selbst. In dem Moment, in dem ein Land die Kontrolle über seine digitale Infrastruktur an USAID-nahe Einrichtungen abgibt, lagert es seine Souveränität effektiv an Washington aus.

USAIDs größeres Spiel: Totale Kontrolle über den digitalen Diskurs

Der Vorstoß für die digitale Identität ist nur ein Teil eines größeren Puzzles – eines Puzzles, in dem USAID, Big Tech und der US-Sicherheitsstaat bestimmen, was gesagt, gelesen oder geglaubt werden darf und was nicht.

Betrachten Sie, wie diese Bemühungen zusammenwirken:

Zensur, getarnt als „Faktenüberprüfung“ → Kontrolle über Erzählungen.
Algorithmische Manipulation → Kontrolle über den Informationsfluss.
Schwarze Listen für Werbetreibende & Demonetisierung → Kontrolle über unabhängige Medien.
Digitale ID & finanzielle Verfolgung → Kontrolle über Individuen.

Es geht darum, das gesamte digitale Ökosystem so zu gestalten, dass eine umfassende Herrschaft über Gedanken, Sprache und das finanzielle Überleben gewährleistet ist.

Für eine Behörde, die angeblich Lebensmittel verteilen und Schulen bauen soll, verbringt USAID viel Zeit damit, Teenager auf Discord zu überwachen. Aber im Jahr 2025 ist das wahre Schlachtfeld für die Kontrolle der Erzählung nicht nur die Mainstream-Medien – es sind Spiele, Streaming und Online-Communities.

Angesichts der Tatsache, dass die Hälfte der Welt unter 30 ist und Millionen politisch desinteressierter Jugendlicher mehr Zeit in Call of Duty-Lobbys als in CNN-Kommentarsektionen verbringen, haben USAID und seine Verbündeten Spieleplattformen als die nächste Grenze für Einflussnahme ausgemacht. Wenn die traditionelle Propaganda nicht funktioniert, ist die neue Strategie einfach: die Orte infiltrieren, an denen die Menschen tatsächlich reden.

Willkommen bei der Narrative Police: Der Einfluss von USAID in Gaming-Räumen

Mike Benz hat die wachsende Präsenz von USAID im Gaming-Bereich aufgedeckt und einen stillen, aber aggressiven Vorstoß zur Moderation, Überwachung und Manipulation von Unterhaltungen in Discord-Servern, Twitch-Chats und Gaming-Subreddits enthüllt.

Und so funktioniert es:

Faktenüberprüfung im Metaverse: Von USAID unterstützte Programme finanzieren Moderatoren und „Faktenprüfer“, die in Spielgemeinschaften eingebettet sind. Ihre Aufgabe? Sie markieren und kontern Diskussionen, die die Narrative des Establishments infrage stellen.

Überwachung von Gaming-Einflussnehmern: Große Streamer und Inhaltsersteller werden heute als wichtige Akteure bei der Gestaltung des politischen Diskurses angesehen. Deswegen verfolgen von USAID finanzierte Initiativen Gespräche in Echtzeit und stellen sicher, dass „alternative Interpretationen“ von Ereignissen – sei es der Krieg in der Ukraine, Israel-Gaza oder COVID-19 – rasch bekämpft oder unterdrückt werden.

Neudefinierung der Online-Sprache: Das Ziel ist nicht nur die Moderation, sondern die Beherrschung des Narrativs. Von USAID unterstützte Initiativen lenken Gespräche, kennzeichnen „problematische“ Akteure und Einflussnehmer und beeinflussen im Stillen, welche Meinungen an Boden gewinnen – alles unter dem Deckmantel des „Kampfes gegen Extremismus“ und der „Bekämpfung von Desinformation“.

Das ist keine Paranoia. Es passiert wirklich. Und das Beste daran? Die meisten Menschen werden nicht einmal merken, dass sie manipuliert werden.

USAIDs neues Modell der „Demokratie“: Sprechen Sie frei – solange wir zustimmen

Die Befürworter von USAID behaupten, dass es bei all dem um die Förderung der Demokratie, die Verhinderung von Radikalisierung und die Gewährleistung stabiler Gesellschaften geht. Doch Kritiker unter ihnen weisen darauf hin, dass es sich dabei überhaupt nicht um Demokratie handelt. Es ist ein Narrativ-Management.

Echte Demokratie bedeutet freie Debatte, offene Diskussion und die Möglichkeit, offizielle Narrative ohne Bestrafung in Frage zu stellen. Was USAID und seine Partner im Silicon Valley stattdessen aufgebaut haben, ist ein manipuliertes Spielfeld – eines, in dem:

  • Alternative Standpunkte werden als Desinformation abgestempelt.
  • Unabhängige Medien werden finanziell erdrosselt.
  • Spiele und Online-Räume werden in kontrollierte Umgebungen verwandelt.

Das Ziel? Ein digitales Ökosystem, in dem nur die „richtigen“ Erzählungen überleben.

Die 97-seitige Blaupause für Zensur

Als ob all dies nicht schon schlimm genug wäre, wurde die wachsende Rolle von USAID bei der Koordinierung globaler Zensurbemühungen durch die Veröffentlichung einer 97-seitigen „Desinformationsfibel“ noch deutlicher – ein Fahrplan, der detailliert beschreibt, wie Regierungen, Technologieunternehmen und Werbefirmen zusammenarbeiten sollten, um abweichende Meinungen im Internet zu unterdrücken.

In dem Dokument, das im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde, wird eine erschreckend umfassende Strategie dargelegt:

  • Regulierung von Message Boards und Videospielen, um die Verbreitung von nicht genehmigten Narrativen zu verhindern.
  • Dämonisierung unabhängiger Medien, die nicht mit den etablierten Ansichten übereinstimmen.
  • Umleitung der Nutzer weg von alternativen Nachrichten und hin zu von Unternehmen und Staat genehmigten Quellen.

Im Mittelpunkt dieser Operation stehen Bellingcat, Graphika und der Atlantic Council – alles Gruppen mit engen Verbindungen zum US-Geheimdienstapparat, die sich als „unabhängige Faktenprüfer“ ausgeben. Diese Organisationen sind keine neutralen Schiedsrichter der Wahrheit; sie sind aktiv an der Gestaltung globaler Narrative beteiligt, wobei ihre Erfolgsbilanz eine klare Voreingenommenheit gegenüber westlichen geopolitischen Interessen zeigt.

Der Coup der sanften Macht: Wie USAID zum globalen Durchsetzer des Denkens wurde

Von der Finanzierung oppositioneller Medien in Venezuela und Kuba bis hin zur stillen Zusammenarbeit mit dem Silicon Valley zur Kontrolle der Meinungsäußerung – USAID ist längst über seine humanitäre Mission hinausgewachsen. Die Behörde fungiert nun als globales Instrument der Soft Power, das in der Lage ist, die Realität selbst auszulöschen, zu verstärken oder umzugestalten und dabei eine plausible Bestreitbarkeit zu wahren.

Da sich die Welt zunehmend online bewegt, hat USAID das perfekte Schlachtfeld gefunden: einen Raum, in dem Zensur als Moderation, Zwang als Gemeinschaftsstandards und Einflussnahme als „Faktenüberprüfung“ getarnt werden kann.

Sie wissen, dass das Zensurspiel ein neues Niveau der Absurdität erreicht hat, wenn sachliche Informationen selbst als Bedrohung angesehen werden. Hier kommt das Konzept der „Malinformation“ ins Spiel – ein Begriff, der direkt aus Orwells Ministerium für Wahrheit stammt. Im Gegensatz zu Fehlinformationen (unbeabsichtigte Unwahrheiten) oder Desinformationen (absichtliche Lügen) bezieht sich Malinformation auf wahre Informationen, die für die Machthaber unbequem sind. Mit anderen Worten: Das Problem ist nicht, ob etwas wahr ist, sondern ob es politisch nützlich ist.

Wenn es gefährlich wird, die Wahrheit zu sagen

In der 97-seitigen Desinformationsfibel von USAID ist ein verblüffendes Eingeständnis versteckt:

„Diskussionen über Desinformation und Fehlinformation drehen sich oft um die Annahme, dass staatliche Akteure das Problem steuern. Problematische Informationen stammen jedoch häufiger von Netzwerken alternativer Websites und anonymen Einzelpersonen, die ihre eigenen Online-Räume für ‚alternative Medien‘ geschaffen haben.“

Das bedeutet: Die Regierungen sind nicht das wahre Problem. Das sind unabhängige Journalisten und Bürgerreporter.

Das stimmt – die neuen Bösewichte in USAIDs Krieg gegen Informationen sind nicht russische Trolle oder chinesische Bot-Farmen, sondern ganz normale Menschen, die unbequeme Fakten verbreiten. Das Dokument bezeichnet insbesondere Foren wie Reddit, Discord und 4Chan als Brutstätten von „Verschwörungstheorien“, was bedeutet, dass jeder Raum, in dem freie Gedanken gedeihen, nun als Bedrohung der nationalen Sicherheit angesehen wird.

Sogar Spieleplattformen wie Twitch werden als problematisch eingestuft, da junge Spieler, die zwischen zwei Runden Fortnite über das Weltgeschehen diskutieren, offenbar von der Regierung reguliert werden müssen.

Die Bewaffnung von Algorithmen: Wie USAID plant, abweichende Meinungen zu unterdrücken

Um abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen, geht es nicht mehr nur darum, Inhalte zu verbieten – es geht darum, dafür zu sorgen, dass man sie gar nicht erst sieht. Der USAID-Bericht zeigt detailliert auf, wie schwarze Listen für Werbung, Social-Media-Algorithmen und Unternehmensdruck eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass unabhängige Stimmen finanziell erstickt und algorithmisch unterdrückt werden.

„Die Streichung dieser finanziellen Unterstützung aus dem Bereich der Werbetechnik würde Desinformationsakteure daran hindern, ihre Nachrichten online zu verbreiten.

Nochmals, lassen Sie uns das entschlüsseln: USAID ist nicht nur an der Beseitigung von Inhalten interessiert, sondern will auch sicherstellen, dass alternative Medien keine Chance haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das bedeutet:

  • Druck auf Werbekunden, abweichenden Medien die Finanzierung zu entziehen.
  • Werbeeinnahmen werden an etablierte Medien weitergeleitet, während der unabhängige Journalismus ausgehungert wird.
  • Manipulation von Social-Media-Algorithmen, damit Unternehmensnachrichten gefördert werden und alternative Standpunkte in der Leere verschwinden.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Das liegt daran, dass dies nicht neu ist – es ist nur die Formalisierung dessen, was Big Tech seit 2016 getan hat, als Plattformen wie Google, Facebook und YouTube im Stillen ihre Algorithmen angepasst haben, um unabhängige Medien zugunsten von CNN, MSNBC und der Washington Post zu unterdrücken.

Jetzt sorgt USAID dafür, dass dieser Prozess zu einem festen Bestandteil des Internets wird.

USAID: Die ursprüngliche Desinformationsfabrik

Für eine Behörde, die so besessen von „Desinformation“ ist, hat USAID eine ziemlich solide Erfolgsbilanz bei der Verbreitung von Desinformation. Tatsächlich wurden einige der eklatantesten Regimewechsel-Propagandaaktionen der modernen Geschichte von USAID selbst finanziert und organisiert.

Kuba: Eine gescheiterte farbige Revolution und eine bewaffnete Kultur

Im Jahr 2021 wurde USAID dabei erwischt, wie es kubanische Oppositionsaktivisten finanzierte, um eine farbige Revolution auszulösen. Der Plan? Millionen von Dollar in regierungsfeindliche Gruppen zu stecken, Influencer in den sozialen Medien zu unterstützen und sogar die Kunst – Musik, Film und Literatur – zu nutzen, um Dissens zu erzeugen.

Dies ist direkt aus dem alten Spielbuch der CIA – die Nutzung der Popkultur und der Medien, um eine synthetische Protestbewegung zu schaffen, die organisch aussieht, aber in Wirklichkeit von Washington aus orchestriert wird.

Es ist gescheitert. Schlecht. Aber die Tatsache, dass USAID bereit war, einen Versuch zur Destabilisierung eines ganzen Landes unter dem Banner der „Demokratieförderung“ zu finanzieren, zeigt, wie tief die Taktik des Regimewechsels in ihrer DNA verankert ist.

Die versteckte Rolle von USAID bei Geheimdienstoperationen

Kuba ist kein Einzelfall. Seit Jahrzehnten fungiert USAID als trojanisches Pferd für den US-Geheimdienst und nutzt humanitäre Hilfe als Deckmantel für Spionage und Subversion.

In Venezuela wurde aufgedeckt, dass USAID heimlich oppositionelle Medien und politische Gruppen finanzierte, um die Regierung Maduro zu untergraben.

In der Ukraine spielten von USAID unterstützte NRO eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Euromaidan-Proteste 2014, die den Boden für die aktuelle geopolitische Krise bereiteten.

In Bolivien wurde USAID 2013 des Landes verwiesen, nachdem es bei der Finanzierung regierungsfeindlicher Bewegungen zur Schwächung von Evo Morales erwischt wurde.

USAID hat zwischen 2023 und 2024 zwischen 250.000 und 499.999 Dollar an den Atlantic Council gezahlt, eine US-Denkfabrik, die für ihre Rolle in Pro-Zensur-Koalitionen wie der Election Integrity Partnership (EIP) und dem Virality Project berüchtigt ist – beide sind maßgeblich an der Gestaltung des Online-Diskurses beteiligt, indem sie sogenannte „Fehlinformationen“ markieren und unterdrücken.

Die Verwandlung von USAID von einer Entwicklungsagentur in einen globalen Gedankenverstärker ist kein Zufall – es ist ein Entwurf für die Zukunft. Eine Zukunft, in der Sprache, Finanzen und Identität an ein einziges, von der Regierung genehmigtes System gebunden sind, in der abweichende Meinungen algorithmisch ausgelöscht werden und in der unabhängige Stimmen unterdrückt werden, bevor sie überhaupt gehört werden können.

Die Behörde mag ihre Maßnahmen in die Sprache von Demokratie und Sicherheit verpacken, aber die Realität ist weitaus düsterer. Von schwarzen Listen in den Medien bis hin zu digitalen ID-Systemen, von KI-gesteuerter Zensur bis hin zur stillen Unterdrückung abweichender Meinungen führt USAID eine globale Kampagne an, um Informationen zu kontrollieren, Debatten zu begrenzen und die Realität selbst zu gestalten.