Egon W. Kreutzer
Es gibt Prinzipien, die sich – mit mehr oder minder großen Anpassungen – auf mehrere Anwendungsfälle übertragen lassen.
Dazu gehört zum Beispiel das Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Jahrzehntelang wurde dieses Prinzip überall da gepflegt, wo Kunden eine Dienstleistung begehrten. Ob beim Friseur, beim Hausarzt oder beim Jobcenter. Teils mit, teils ohne Wartemarken, wurden die Kunden in Wartebereichen gesammelt und dann – in der Reihenfolge ihres Eintreffens – sequentiell aufgerufen und ihrem Anliegen entsprechend bedient. Trotz der fast vollständigen Umstellung auf telefonische, bzw. online-Terminvereinbarungen, wirkt dieses Prinzip immer noch im Hintergrund. Wer zuerst kommt, hat die besten Chancen auf den Wunschtermin.
Andere Prinzipien lassen sich nicht so leicht übertragen.
Dazu gehört zum Beispiel das Prinzip der Verbotszonen. Eine Parkverbotszone ist eine feine Sache, weil jeder Verstoß gegen das Parkverbot unmittelbar zu erkennen ist und entsprechend geahndet werden könnte. Zudem ist die Parkverbotszone mit einem bestimmten, konkreten Zweck verbunden, zum Beispiel damit, eine Feuerwehrzufahrt frei zu halten.
Was aber soll eine „Messerverbotszone“?
Ein Messer ist etwas kleiner als ein Pkw und lässt sich, anders als selbst