Freigegebene US-Geheimdienstakten werfen neues Licht auf eine der rätselhaftesten Fragen des 20. Jahrhunderts: Hat Adolf Hitler den Zweiten Weltkrieg überlebt – und sich nach Südamerika abgesetzt?
Offiziell gilt seit dem 30. April 1945 als gesichert, dass Adolf Hitler sich in seinem Bunker in Berlin das Leben nahm. Doch neu veröffentlichte CIA-Dokumente zeigen: Die US-Geheimdienste gingen auch noch zehn Jahre nach Kriegsende Hinweisen nach, dass der Diktator überlebt haben könnte.
Declassified CIA files reveal a decade-long manhunt for Adolf Hitler in South America even after the world believed he was dead.
— Shadow of Ezra (@ShadowofEzra) April 10, 2025
Despite official claims that he committed suicide, CIA agents followed leads suggesting he had survived.
A 1955 report includes a stolen SS photo… pic.twitter.com/67B24T1mP8
Ein besonders aufschlussreiches Dokument, das 2020 im Rahmen des Freedom of Information Act freigegeben wurde, trägt die Überschrift:
„HITLER HIDEOUT IN ARGENTINA – Geheimes Versteck in Argentinien“
Es schildert Aussagen einer argentinischen Hotelbesitzerin, Frau Eichhorn, die demnach dem nationalsozialistischen Regime nahestand und ihr Hotel in La Falda in den 1930er- und 1940er-Jahren als möglichen Fluchtort für Hitler vorbereitet habe. Ihre Familie habe Goebbels frühzeitig finanziell unterstützt und sei eng mit Hitler verbunden gewesen – so eng, dass man angeblich regelmäßig mit ihm in Deutschland logierte.
Die Hotelierin habe erklärt, dass „alle nötigen Vorbereitungen getroffen worden seien“, sollte Hitler eines Tages nach Argentinien fliehen müssen.
Gestohlenes SS-Foto: Hitler unter dem Namen „Schrittelmayor“?
Ein weiteres CIA-Dokument aus dem Jahr 1955 geht sogar noch weiter. Es enthält ein angeblich gestohlenes SS-Foto, das Hitler – nun unter dem Decknamen „Adolf Schrittelmayor“ – an einem kolumbianischen Strand zeigt. Die Aufnahme soll vor seinem angeblichen Wechsel nach Argentinien entstanden sein. Der Bericht bleibt in seiner Bewertung vorsichtig, die Echtheit des Fotos wurde nie eindeutig bestätigt.
Argentinien öffnet Archive – doch kein Hinweis auf Hitler?
Parallel zur Freigabe der CIA-Dokumente kündigte Argentinien an, staatliche Akten über die Aufnahme von Nazi-Flüchtlingen zu veröffentlichen. Diese könnten Aufschluss darüber geben, wie viele NS-Funktionäre tatsächlich über die sogenannten „Rattenlinien“ nach Südamerika gelangten. Hitler allerdings wird in den vorliegenden Akten nicht erwähnt.
Historiker skeptisch – doch die Legende lebt
Trotz jahrzehntelanger Ermittlungen, auch durch den israelischen Geheimdienst Mossad, gibt es keinen eindeutigen Beweis, dass Hitler überlebt hat. Viele Historiker sehen in den CIA-Berichten Anzeichen einer intensiven, aber letztlich ergebnislosen Suche. Dennoch zeigen die Dokumente, wie sehr westliche Geheimdienste die Möglichkeit einer Flucht zumindest für plausibel hielten – und wie viele Ressourcen sie in diese Spur investierten.
Der Fall Hitler bleibt damit ein Lehrstück über Nachkriegschaos, Geheimdienstarbeit und Legendenbildung. Und über die Macht einer Frage, die bis heute Millionen fasziniert:
Was, wenn die Geschichte anders verlaufen ist, als wir glauben?