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Wenn die USA den Iran angreifen, wird die Marine nicht überleben – der Jemen hat es bewiesen – Scott Ritter & Larry C. Johnson

Ein drohender Großkrieg: Angriff auf Iran in Vorbereitung

Laut Channel 14 Israel steht ein beispielloser Großangriff auf den Iran bevor – der größte seit dem Zweiten Weltkrieg. Der ehemalige UN-Waffeninspekteur Scott Ritter und der frühere CIA-Analyst Larry C. Johnson diskutieren in einem explosiven Interview bei Dialogue Works, warum dieser Krieg wahrscheinlich kommen wird – und warum er katastrophale Folgen hätte.

1. Scott Ritter: Der Krieg ist beschlossene Sache

  • „Ich habe mich heiser geredet – dieser Krieg wird kommen.“
    Ritter ist überzeugt: Wenn der Iran sein Atomprogramm nicht aufgibt, werde er Ziel eines strategischen Luftkriegs. Nicht punktuelle Schläge, sondern ein „regime-ending campaign“ – ein Angriff, um den Iran als Staat auszuschalten.
  • 60% angereichertes Uran sei das „rote Tuch“ für Trump – der Iran habe de facto den Vorwand geliefert, der dem US-Präsidenten den Krieg rechtfertige. „Drei bis fünf Atomsprengköpfe würden Israel auslöschen – das wird Washington niemals hinnehmen.“
  • Einsatz taktischer Nuklearwaffen?
    Laut Ritter sei dies nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich – z. B. durch die B61-12 oder W76-2, gebaut zur Zerstörung iranischer Bunkeranlagen wie Fordo.

2. Larry C. Johnson: Die USA provozieren – der Iran reagiert

  • Johnson widerspricht nicht der Kriegsgefahr, aber betont: „Iran ist ein souveräner Staat und hat das gleiche Recht auf Atomwaffen wie Pakistan oder Israel.“
  • Er sieht die USA als Aggressor: „Seit 20 Jahren führen wir Terroranschläge gegen den Iran durch – nicht umgekehrt.“
  • Die USA hätten wiederholt Regimewechsel betrieben (z. B. mit der MEK, früher als Terrororganisation eingestuft), verdeckte Operationen finanziert und gezielt Instabilität in iranischen Minderheitenregionen geschürt.

3. „Der Iran kann den Krieg nicht gewinnen“ – Ritter warnt

  • Auch wenn der Iran regionalen Schaden anrichten kann (z. B. Ölfelder, US-Stützpunkte, Israel), werde dies die US-Kriegsmaschinerie nicht stoppen. „Dieser Krieg wird das Regime zerstören – Punkt.“
  • Der Iran sei geschwächt durch jahrzehntelange Sanktionen, gesellschaftliche Frustration und Alterung der politischen Eliten. „Das System wird nicht mehr von einer neuen Generation getragen. Wenn der äußere Druck kommt, könnte alles zerbrechen.“

4. Russland und China: Keine Rettung für Iran

  • Laut Ritter habe Russland zwar mit „katastrophalen regionalen Folgen“ gewarnt, aber werde nicht in einen Krieg für Iran ziehen.
    China ebenso wenig.
  • Die iranische Strategie, auf Unterstützung durch BRICS oder die Shanghaier Organisation zu setzen, sei halbherzig und unvollständig. „Iran hat es versäumt, sich sanktionsresistent zu machen – jetzt fehlt der Rückhalt.“

5. Falsche Annahmen: Tödlicher US-Fehlschluss

  • Beide Gesprächspartner warnen vor einem US-Glauben an gezielte Enthauptungsschläge: „Der Iran ist nicht Saddam. Ein Führerwechsel zerstört kein System, sondern könnte es radikalisieren.“
  • Auch Hezbollah, Gaddafi, Saddam seien nicht durch bloßen Machtverlust beseitigt worden – die Folgen seien Chaos, nicht Frieden.

6. Letzte Warnung

  • „Das ist kein Spiel mehr.“
    Der Iran verfüge laut Ritter erstmals über die nötige Technik zur kurzfristigen Atomwaffenherstellung – die USA sähen darin eine existentielle Bedrohung für Israel.
  • Iran hätte die Möglichkeit gehabt, durch Transparenz oder Verzicht Zeit zu gewinnen und sich geopolitisch besser zu positionieren. Das sei verpasst worden. „Jetzt ist es zu spät. Der Angriff kommt. Und der Preis wird unfassbar hoch sein – für alle Seiten.“

Fazit:
Ritter und Johnson liefern eine schonungslose Analyse: Ein Krieg zwischen den USA und dem Iran ist wahrscheinlicher denn je. Während Ritter auf konkrete militärische Entwicklungen hinweist, legt Johnson den Fokus auf die strategischen Fehleinschätzungen und Heuchelei der US-Politik. Beide sind sich einig: Sollte der Krieg ausbrechen, wird er verheerend sein – und Millionen das Leben kosten.