Warum hat ausgerechnet die deutsche Bevölkerung mit ihren besonderen geschichtlichen Erfahrungen in der Corona-Krise umfassende Freiheitseinschränkungen, Selbstschädigung und Ausgrenzung einer Minderheit widerspruchslos hingenommen und aktiv unterstützt? Während psychologische Theorien die Ursachen eher in den belastenden Lebensbedingungen unserer Gesellschaft vermuten, behauptet die Evolutionsbiologie, dass die Bereitschaft zur kollektiven Feindseligkeit ebenso zum naturgeschichtlichen Erbe des Menschen gehört wie seine hochentwickelten sozialen Fähigkeiten.
„Der Verdacht, dass Vorprogrammierungen menschliches Verhalten mitbestimmen, liegt nahe, zeigt er doch in seinem Sozialverhalten allen Erfahrungen der Geschichte zum Trotz eine oft erstaunliche Unbelehrbarkeit.“ So beschrieb der Verhaltensforscher Irenäus Eibel-Eibesfeldt in den 70er Jahren gelassen das Phänomen, dessen Zeitzeugen wir heute sind. (1) 2020 rief die deutsche Regierung zusammen mit den meisten anderen Regierungen der Welt eine Pandemie aus, woraufhin ein erheblicher Teil der Bevölkerung massive Angriffe auf grundlegende Persönlichkeitsrechte, die Schädigung elementarer Sozialstrukturen sowie die Ausgrenzung und Hetze gegen nichtkonforme Mitbürger widerspruchslos akzeptierte und auch selber praktizierte.
Die Hetze zielte auf die Spaltung der Gesellschaft