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Worum geht es bei den Protesten auf Kuba wirklich?

Die deutschen Medien berichten von schweren Protesten auf Kuba und sie berichten von den üblichen Narrativen: Ein unterdrücktes Volk steht gegen seine Unterdrücker auf. Aber worum könnte es in Wahrheit gehen?

Dass die USA die Proteste auf Kuba befeuern und unterstützen (und vielleicht sogar lenken), ist keine böse Verschwörungstheorie, selbst in einigen Artikeln der deutschen Medien klingt das manchmal unterschwellig durch. Und über die Aufforderung Russlands an die USA, sich nicht in inner-kubanische Angelegenheiten einzumischen, konnte man in Deutschland auch etwas lesen.

Was in Deutschland kaum jemand weiß, ist, dass Kuba eine gute medizinische Versorgung und auch eine durchaus gute – allerdings staatliche und nicht private – Pharmaindustrie hat, die sogar einen eigenen Corona-Impfstoff herausgebracht hat. Und just in dem Moment, als dieser Impfstoff verfügbar ist und in Latein- und Mittelamerika zu einer Konkurrenz für die US-Impfstoffe von Pfizer & Co. werden könnte, begannen auf Kuba die Proteste.

Das russische Fernsehen hat am Montag über die Proteste auf Kuba berichtet und ich habe den Bericht aus den russischen Abendnachrichten übersetzt. Wundern Sie sich dabei nicht über die russische Bezeichnung für Kuba, denn in Russland hat sich der Name der Insel, den sie zu Sowjetzeiten bekommen hat, bis heute gehalten. Kuba wird in Russland immer noch die „Insel der Freiheit“ genannt.

Beginn der Übersetzung:

Sich nicht in die inneren Angelegenheiten Kubas einzumischen, hat heute das russische Außenministerium gefordert. Die Erklärung wurde vor dem Hintergrund der Anti-Covid-Proteste abgegeben, die Havanna und andere kubanische Städte erfasst haben. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten finden auf der Insel der Freiheit