von Thierry Meyssan
Die Außenpolitik zielt darauf ab, Konflikte mit den Nachbarn zu verhindern und friedliche Beziehungen untereinander auszubauen. Die Westmächte haben dieses Ziel jedoch aufgegeben, um ihre kollektiven Interessen auf Kosten anderer Akteure zu fördern.
Jedes Jahrhundert der internationalen Beziehungen ist von den Initiativen einiger außergewöhnlichen Männer geprägt. Die Art und Weise, wie sie die Außenbeziehungen ihres Landes betrachten, beruht auf gemeinsamen Grundsätzen.
Nehmen wir als jüngste Beispiele die Fälle des Inders Jawaharlal Nehru, des Ägypters Gamal Abdel Nasser, des Indonesier Sukarno, des Chinesen Zhou En Lai, des Franzosen Charles De Gaulle, des Venezolaners Hugo Chávez und heute des Russen Wladimir Putin oder des Syrers Baschar al-Assad.
Identität oder Geopolitik
In erster Linie haben diese Männer versucht, ihr Land zu entwickeln. Sie haben ihre Außenpolitik nicht auf eine geopolitische Strategie, sondern auf die Identität ihres Landes gestützt. Im Gegenteil, der heutige Westen betrachtet die internationalen Beziehungen als Schachbrett, auf dem man eine Weltordnung durch eine