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Symbolbild

Afghanistan – der unerträgliche Raubzug der Verlierer

Von Peter Haisenko 

Nach ihrer schmählichen Vertreibung aus Afghanistan haben die USA die Devisenbestände des Landes geraubt. 7,1 Milliarden Dollar wurden auf Konten in New York „eingefroren“, also dem Zugriff des rechtmäßigen Eigentümers entzogen. Jetzt wollen sie die Hälfte davon für immer einbehalten.

Realistisch betrachtet haben die USA ihr Unwesen 40 Jahre lang in Afghanistan getrieben. Zuerst mit Waffenlieferungen an die Taliban und direkt an Osama Bin Laden. Dann mussten sie lernen, dass die Taliban den Opiumanbau reduzierten und damit eine gewaltige Einnahmequelle für amerikanische Drogenhändler störten. So suchten sie nach einer Begründung, in dem Land die Kontrolle zu übernehmen. Natürlich auch, um sich einen Stützpunkt an der Südflanke Russlands zu sichern. Da kam der Anschlag auf das World Trade Center gerade recht. Fluchs wurde die Mär verbreitet, Bin Laden und die Taliban seien dafür verantwortlich zu machen. Mit diesem Lügenkonstrukt gab man sich das Recht, das Land zu besetzen und zur Jagd auf den ehemaligen Zögling Bin Laden zu blasen. Den haben sie zwar angeblich ermordet, aber dennoch sind sie ähnlich schmählich und chaotisch vertrieben worden, wie damals aus Vietnam. Da musste noch schnell etwas gemacht werden, das zeigt, wer immer noch diktieren kann. Sie haben Afghanistan 7,1 Milliarden Dollar geraubt.