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Reuters / Petty Officer 3rd Class Nicholas

Australischer Innenminister warnt vor den “Kriegstrommeln” inmitten asiatisch-pazifischer Spannungen

Australiens Innenminister Mike Pezzullo warnte am Dienstag die Mitarbeiter des Ministeriums, dass “die Trommeln des Krieges hörbar sind” bezüglich der Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum und im Südchinesischen Meer.

Pezullos Kommentare kamen, als das Land den Anzac Day feierte, einen Tag des Gedenkens an Australier und Neuseeländer, die im Militärdienst für ihre Nationen dienten und starben.

“In einer Welt ständiger Spannungen und Ängste schlagen die Trommeln des Krieges – manchmal leise und weit entfernt, und zu anderen Zeiten lauter und immer näher”, sagte der Innenminister in seiner Erklärung an die Mitarbeiter.

Wir werden weiterhin unaufhörlich nach der Gelegnheit auf Frieden suchen, während wir uns wieder und wieder auf den Fluch des Krieges gefasst machen müssen.

Die Erklärung wurde von der australischen Innenministerin Karen Andrews unterstützt, die behauptete, das Land müsse “wachsam, aber nicht alarmiert” sein, während Verteidigungsminister Peter Dutton sagte, dass man zwar keinen Konflikt zwischen China und Taiwan wolle, “aber ich denke nicht, dass man ihn ausschließen sollte.”

Premierminister Scott Morrison äußerte sich nicht dazu, ob er mit Pezullos Gefühl oder Duttons Bemerkungen übereinstimmt und behauptete, er konzentriere sich darauf, “den Frieden für einen freien und offenen Indopazifik zu verfolgen.”

Die Spannungen in der Region haben in den letzten Monaten durch verstärkte Aktivitäten rund um das Südchinesische Meer zugenommen. Australien, die USA, die EU, Großbritannien, Frankreich, Japan und die Philippinen behaupten, dass Chinas Aktionen dort die “Freiheit der Schifffahrt” bedrohen, während Peking sagt, dass es lediglich sein Hoheitsgebiet schützt.

In der Zwischenzeit werden die USA, Frankreich und Japan ab dem 11. Mai Militärübungen in der Region abhalten, und Großbritannien hat eine Kampfgruppe nach Ostasien entsandt. China hat Jets geschickt, um Taiwans Luftraum zu überfliegen, während die USA ein Militärschiff durch die Straße von Taiwan schickten. Peking betrachtet die Insel als integralen Bestandteil seines Territoriums und lehnt es ab, dass Washington diplomatische Delegationen dorthin schickt und sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischt.