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Bundestag erkennt „Holodomor“ als Genozid an: Wie in Russland berichtet wird

Die Entscheidung des Bundestages, den “Holodomor” als Genozid anzuerkennen, hat in Russland für Unverständnis gesorgt, denn eine Bundestagsentscheidung, den Genozid Hitlers an den Völkern der Sowjetunion anzuerkennen, gibt es bis heute nicht.

Der Zweite Weltkrieg ist im kollektiven Gedächtnis der Russen noch immer lebendig, denn jeder zweite Tote des Weltkrieges war ein Bürger der Sowjetunion. Die Völker der Sowjetunion haben in dem Krieg 27 Millionen Menschen verloren, aber deutsche Politiker haben es nie für nötig gehalten, sich dafür zu entschuldigen. Der Angriffskrieg Hitlers auf die Sowjetunion war früher zwar mal ein Thema in Deutschland, aber anders als bei Juden, Polen, Zigeunern und allen anderen Völkern, die unter Hitlers Rassenwahn zu leiden hatten, gab es aus Deutschland nie eine Entschuldigung für die 27 Millionen Toten der Sowjetunion.

Nun hat der Bundestag entschieden, den sogenannten „Holodomor“ als Genozid anzuerkennen. Der Unterton ist klar: Die Sowjetunion hat einen Genozid an den Ukrainern verübt, Russland ist der Nachfolger der Sowjetunion, also war es quasi Russland, das den Genozid verübt hat. Der Bundestag schreibt die Geschichte um und instrumentalisiert sie für die heute gewollten politischen Narrative.

Dass der „Holodomor“ kein Genozid an den Ukrainern war, müsste man im Bundestag eigentlich wissen, denn nachdem Russland alle Dokumente aus der Zeit freigegeben hat, hat der