In einem Interview mit dem Journalisten Ryan Cristian (The Last American Vagabond, 9. Oktober 2025) spricht die ehemalige US-Staatssekretärin, Investmentbankerin und Gründerin des Solari Report, Catherine Austin Fitts, offen über die Machtstrukturen hinter dem israelischen Staat – und über den wahren Charakter des globalen Finanz- und Sicherheitsapparats, den sie als „Syndikat“ bezeichnet.
Ein amerikanisches Syndikat hinter Israel
„Wir sprechen von einem Syndikat, das Israel im Grunde kontrolliert – und dieses Syndikat ist amerikanisch“, sagt Fitts gleich zu Beginn.
Sie verweist auf den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dessen biografische Wurzeln in den USA:
„Ich bin in Philadelphia aufgewachsen. Netanjahu ging auf die Cheltenham High – die gleiche Schule. Und ich hätte dir sagen können: Gib niemals jemandem ein Atomarsenal, der von der Cheltenham High kommt.“
Nach seiner Schulzeit studierte Netanjahu am MIT in Boston – für Fitts ein Beleg, dass er „kein Mann aus dem Nahen Osten“ sei, sondern „im Grunde ein Amerikaner mit mehreren Staatsbürgerschaften“.
Das, was Israel heute steuere, seien in Wahrheit nicht nationale Interessen, sondern Netzwerke aus Superreichen:
„Wenn du dir anschaust, wer Israel kontrolliert – es sind die Vereinigten Staaten, oder besser gesagt: die Megaspender, die Superreichen in den USA.“
Catherine Austin Fitts: „Das Syndikat, das Israel lenkt, ist amerikanisch – und jetzt plündern sie ihre eigenen Bevölkerungen“
— Don (@Donuncutschweiz) October 12, 2025
Die ehemalige US-Staatssekretärin und Investmentbankerin Catherine Austin Fitts erklärt im Gespräch mit Ryan Cristian (*The Last American Vagabond*),… pic.twitter.com/bVw1UbKxKB
„Der Kampf der Superreichen gegen alle anderen“
Fitts beschreibt die globale Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg als eine langfristige Konzentration von Macht – finanziell, politisch und geheimdienstlich:
„Das hier ist der Kampf der Superreichen gegen alle anderen. Diese Infrastruktur begann mit der Entstehung des nationalen Sicherheitsstaates in den Jahren 1947 bis 1949. Was wir getan haben, ist, eine geheime Regierung zu finanzieren – mit der Federal Reserve, der CIA und einer Vielzahl von Behörden, die immer mehr Macht zentralisierten.“
Diese Zentralisierung, so Fitts, sei kein Zufall, sondern die Grundlage für ein globales System verdeckter Kontrolle:
„Eine der Methoden war, dass wir überall auf der Welt wirtschaftliche Überfälle verübt haben.“
Der Raubzug kehrt nach Hause zurück
Der neue Bericht ihres Thinktanks – Plunder – dokumentiere diese Dynamik:
„Wir veröffentlichen gerade unseren Abschlussbericht zu Plunder, und er liefert Kapitel und Belege. Und überall auf der Welt hört man: ‚Irgendwann müssen wir wieder zurück zu den Bevölkerungen kommen.‘“
Damit meint Fitts eine bittere Wende: Die westlichen Eliten hätten die ärmeren Länder jahrzehntelang ausgeplündert – doch nun, da es kaum noch externe Beute gebe, beginne die Plünderung der eigenen Gesellschaften.
„Was Sie aktuell beobachten, betrifft Europa, die Vereinigten Staaten und die G7-Staaten. Sie plündern jetzt ihre eigenen Bevölkerungen. Sie haben in der Ukraine ihr Fett wegbekommen, und jetzt, da sie Russland nicht mehr plündern können, kommen sie nach Hause – und plündern hier, am Heimatort.“
Analyse
Fitts beschreibt damit eine tektonische Verschiebung: Die Macht- und Finanzeliten, die einst durch Kolonialismus und Auslandskriege Reichtum und Einfluss vermehrten, wenden sich nun gegen die Bevölkerungen ihrer eigenen Staaten.
In ihrem Bild ist der israelische Staat – eng verflochten mit den USA und deren Sicherheitsapparat – nicht mehr Ausdruck nationaler Identität, sondern Instrument einer globalisierten Elite, die weder moralische noch territoriale Loyalität kennt.
Fazit
Catherine Austin Fitts’ Analyse fügt sich in ihr seit Jahren vertretenes Weltbild: dass der Westen eine „unsichtbare Finanzkriegsführung“ gegen seine eigenen Bürger führt.
Ihr Satz bringt die Essenz auf den Punkt:
„Das Syndikat, das Israel kontrolliert, ist amerikanisch – und sie plündern jetzt ihre eigenen Bevölkerungen.“
Was einst geopolitische Expansion war, ist heute – so Fitts – Selbstkannibalismus des Systems.


