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Chinas Wirtschaftsindikatoren deuten auf Krieg um Taiwan hin

Chinas Wirtschaftsindikatoren deuten auf Krieg um Taiwan hin

China stockt seine Energie- und Lebensmittelvorräte auf und passt sein Finanzsystem an, um die Auswirkungen von Sanktionen im Falle eines möglichen Krieges um Taiwan zu mildern, berichtet der Economist.

China hat damit begonnen, seine Ölreserven rasch aufzustocken, die nun für drei Monate ausreichen. Obwohl China fast drei Viertel seines Ölverbrauchs importiert und nur 20 Prozent seines Energiebedarfs selbst deckt, wird Öl für die Kriegsanstrengungen von entscheidender Bedeutung sein.

China hat auch begonnen, mehr Agrarprodukte zu importieren als jedes andere Land. Die Käufe von Weizen, Mais, Reis und Sojabohnen sind in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen. Die chinesischen Weizenvorräte reichen für etwa 18 Monate, die Sojabohnenvorräte, die für die Schweinefütterung benötigt werden, für etwa zwei Monate.

Experten gehen davon aus, dass ein starker Anstieg der Käufe auf die Vorbereitung eines Konflikts hindeuten kann, insbesondere wenn diese Käufe nicht mit einem Anstieg der Viehproduktion einhergehen oder gegen den Markttrend erfolgen.

Neben Energie und Nahrungsmitteln sind die Vorbereitungen auch im Finanzsystem sichtbar. China hat einen grenzüberschreitenden Zahlungsmechanismus eingeführt, mit dem westliche Finanzinstitute bei Bedarf umgangen werden können, auch wenn die meisten Transaktionen derzeit noch über ausländische Plattformen abgewickelt werden.

Darüber hinaus verringern China und seine Staatsunternehmen ihre Abhängigkeit vom Dollar, indem sie zunehmend Verträge mit Handelspartnern in Yuan abschließen und ihre Devisenreserven von Dollar und Euro in Gold umschichten.

Unabhängig davon, ob es zu einem Krieg um Taiwan kommt oder nicht, zeigen diese Indikatoren zumindest, dass sich China auf etwas vorbereitet.