Die Krankheit hat ihren Schrecken verloren, doch es ist noch reichlich Impfstoff übrig. So ist im Augenblick die Lage. Um die Impfmüdigkeit zu bekämpfen, reicht es schon lange nicht mehr aus, Ängste zu schüren. Die Party auf der Insel zeigt, auch unter hohen Inzidenzen passiert kaum noch etwas Dramatisches. Wieso also impfen? Weil weiterhin schwere Verläufe möglich sind, Kinder nicht geimpft werden können und Langzeitfolgen einer Infektion unklar sind. Gutes Zureden sowie Günther Jauch und David Hasselhoff als Testimonials zünden nicht, Prämien wohl auch nicht, weshalb die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, jetzt über mehr Druck sichergestellt werden soll. Frankreich macht es vor, vor allem weil der Präsident eine Wahl im Frühjahr vor sich hat.
Gestern hat Präsident Macron eine Impfpflicht für besondere Berufsgruppen im Gesundheitsbereich verkündet sowie Einschränkungen für den Teil der Bevölkerung, der sich weiterhin nicht impfen lassen möchte. Ungeimpfte werden vom Alltag demnach ausgeschlossen oder müssen mit Hilfe von Tests nachweisen, dass sie gesund sind. Die Tests wird es künftig nicht mehr kostenlos geben, was die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Ungeimpfte nicht nur umständlicher, sondern auch teurer macht. Dieser Druck scheint zunächst zu funktionieren, da französische Medien berichten, dass es deutlich


