Wo standen wir vor exakt einem Jahr in der Coronasituation? Worüber wurde gesprochen und geschrieben am 18. November 2020? Eine Reise durch die Zeit in Schlagzeilen. Erhellend, vielsagend – und beunruhigend.
Wir schreiben den 18. November 2020. Heute vor einem Jahr. Die Zeitungen waren voll von Corona. So wie heute. Aber einiges war anders. Begeben wir uns auf die Zeitreise.
20 Minuten online:
«Ich dachte, Corona sei eine erfundene Sache, dann erkrankte ich selbst»: Drei Skeptiker berichten, wie sich ihre Meinung zur Corona-Pandemie verändert hat.
So beginnt der Artikel von exakt vor einem Jahr. Ein Abziehbild von heute. Eben erst wurde uns ein «Impfgegner» präsentiert, der nun an Corona erkrankt ist und alles zurücknehmen will. Der Einzelfall wird zur Botschaft. Aber mit anderen Vorzeichen. Vor einem Jahr gab es noch keine Impfkampagne. Heute wissen wir, dass dieselbe Story auch ein Geimpfter durchleben könnte. Aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur: Leute vorzuführen, die «skeptisch» waren und nun geläutert sind.
blick.ch:
2000 Polizisten: Corona-Skeptiker-Demo in Berlin eskaliert.
Der Titel zieht. Aber worin bestand die Eskalation? In erster Linie darin, dass kaum jemand Maske trug. Einige Personen wurden verletzt. Unter welchen Umständen: Wir erfahren es nicht. Vielleicht lag der Fehler darin, dass 2000 Polizisten eingesetzt wurden, um – laut Bericht – einige hundert Massnahmenkritiker in Schach zu halten. Wovon sollten sie abgehalten werden? Von der freien Meinungsäusserung? Ein Jahr später sieht es nicht anders aus, Stichwort Bern. Lerneffekt: Null. Aktion provoziert Reaktion.
«Der Bund»: