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Die Tyrannei anstupsen

Eine Erfurter Professorin für Gesundheitskommunikation berät die Bundesregierung, wie man am besten die Bevölkerung manipuliert

Cornelia Betsch ist Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt.

(Anm.d.Ü.: Laut Wikipedia „arbeitet sie unter anderem mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dem Robert Koch-Institut und der Weltgesundheitsorganisation zusammen“)

Wir lesen, dass sie “und ihr Team daran arbeiten, Prinzipien des Gesundheitsverhaltens zu verstehen, indem man eine Perspektive der Urteilsbildung und Entscheidungsfindung sowie der strategischen Interaktion auf die Kontrolle von Infektionskrankheiten anwendet – insbesondere im Hinblick auf die Impfentscheidung und den umsichtigen Einsatz von Antibiotika.”

Mit anderen Worten: Frau Prof. Dr. Betsch ist eine glorifizierte Meinungsforscherin, die die Einstellungen der einfachen Leute studiert, damit die Regierungsbürokraten herausfinden können, wie man sie besser manipulieren kann. Sie ist natürlich auch eine wahrhaft abscheuliche Impf-Fanatikerin und Autorin eines Buches mit dem Titel Fakten-Check: IMPFEN (der Himmel bewahre uns), und Leiterin eines Orwellschen Projekts namens Corona Snapshot Monitoring, kurz COSMO. In diesem Rahmen befragt sie die deutsche Bevölkerung nach “Risikowahrnehmung, Schutzverhalten und Vertrauen”, um den Politikern zu helfen, noch heimtückischere Maßnahmen zu konzipieren.

Kürzlich hielt Prof. Dr. Betsch einen Vortrag vor Vertretern unserer kommenden Regierung, in dem sie sie beriet, wie sie immer mehr Menschen dazu bringen könnten, medizinische Behandlungen zu akzeptieren, die nicht funktionieren, die sie nicht wollen und die für viele von ihnen eine offenkundige Gefahr darstellen. Und weil sie eine völlig ahnungslose und taube Person ist, hat sie diese Präsentation auf Twitter gepostet. Nachfolgend die Tweets und meine Kommentare.

Auf der Folie sind die Ergebnisse der laufenden COSMO-Umfragen zur Impfmüdigkeit vom 14. April 2020 bis zum 2. November 2021 dargestellt. Ihre Zahlen zeigen, dass heute unter den Ungeimpften 7 % noch offen für eine Impfung sind, 29 % zögern und 64 % sind Verweigerer.

Die Folie enthält COSMO-Umfragedaten zu “Impfbereitschaft und Einflussfaktoren” und stützt nicht einmal vollständig, was sie sagt.

Im Tweet wird dieser Punkt wiederholt, mit dem zusätzlichen Hinweis, dass die 7 %, die sich noch impfen lassen wollen, vor allem durch praktische Hindernisse abgeschreckt werden. Mit leicht zugänglichen Impfprogrammen können sie erreicht werden, lesen wir. Das Gleiche gilt für die 29 %, die zögernd sind. Auch hier werden Informationskampagnen und “zwischenmenschliche Kommunikation” empfohlen, zusammen mit der “Erklärung, dass eine Impfung auch die Ausbreitung verlangsamt – wenn auch nicht perfekt.” Für die 64%, die sich wirklich nicht impfen lassen wollen, hat Prof. Dr. glücklicherweise keine Strategien zu empfehlen. Dieser Teil…

“…vertraut der Sicherheit der Impfung weniger als die Geimpften, hält Impfen eher für überflüssig, weil das Risiko der Erkrankung gering eingeschätzt wird, und wartet eher ab, dass sich andere impfen lassen (Trittbrettfahren und weniger Gemeinschaftssinn)”

Prof. Dr. Betsch schimpft zwar gerne über Trittbrettfahrer, aber glaubt wirklich jemand, dass die Impfverweigerer erwarten, dass sich alle anderen impfen lassen? Die meisten Menschen in dieser Gruppe wollen weniger Impfungen, nicht mehr.

Macht euch darauf gefasst, dass man euch ständig nach einem Impfnachweis fragen wird. Die Eindämmung hat bereits viele Aspekte des täglichen Lebens in eine enorme Belästigung verwandelt, und das wird sich fortsetzen, weil es zu einem zentralen, übergreifenden Ziel unserer Technokraten geworden ist, euch ständig mit sinnlosen Dingen zu belästigen.

Die Folie zeigt erneut die Ergebnisse laufender Meinungsumfragen zu Zugangsbeschränkungen. Die Befürworter von 2G sind jetzt in der Mehrheit.

Jetzt nehmen die Dinge eine etwas dunklere Wendung.

Dieser Tweet, die wieder einmal erstaunlich dumm ist, berichtet über die Ergebnisse einer Umfrage, bei der die Befragten gebeten wurden, ihr Infektionsrisiko auf einer Skala von 1 bis 7 einzuschätzen. An Orten, an denen Bars 2G-Vorschriften unterlagen, lag die durchschnittliche Risikobewertung bei 4,91; mit 3G lag sie bei 4,64; und ohne besondere Vorschriften lag sie bei 3,96. Offensichtlich überschätzt jeder überall sein Risiko massiv. Darüber hinaus hat sie es falsch verstanden: Es ist viel, viel einfacher zu glauben, dass die 2G-Regeln die Ängste vor Ort widerspiegeln, anstatt sie zu schüren. Viele Menschen gehen nicht einmal in Bars.

Aber das macht nichts: Es wird mehr 2G-Regelungen geben, nicht weil sie der Gesundheit dienen, sondern weil Dummköpfe wie Prof. Dr. Betsch glauben, dass 2G-Regelungen den Menschen Angst machen, und Angst zu machen ist gut, denn wenn die Menschen Angst haben, werden sie eher bereit sein, sich impfen zu lassen, was Corona nicht aufhalten wird.

Ihr Tweet (der ihren Standpunkt wiederum nicht eindeutig untermauert, aber für die wissenschaftliche Ästhetik sorgt, die Möchtegerns wie Professoren für Gesundheitskommunikation brauchen) stellt die Bereitschaft der Befragten, geschlossene Räume, Gruppen und enge Gespräche zu vermeiden, im Zeitverlauf dar. Die grauen Spitzen und Täler sind Fälle. Auf der rechten Seite ist zu lesen:

„Die Mehrheit will sich schützen und verändert ihr Verhalten, wenn die Fallzahlen steigen.

Keine Veränderung in politisch verordneten Eindämmungsmaßnahmen wird als Botschaft verstanden (“dann ist es vielleicht nicht so schlimm”) und freiwilliges Schutzverhalten sinkt wieder.

Ca. 70 % wünschen sich einheitliche Regeln und die Mehrheit sieht die Entscheidungsverantwortung bei der Bundesregierung.“

Da haben wir’s: Eine Professorin für Gesundheitskommunikation rät der Bundesregierung ganz offen, auch unsinnige Maßnahmen zu ergreifen, damit die Menschen aus Angst zu Hause bleiben.

Auf der Folie wird urkomisch beklagt, “die Anzahl der durchgeführten Schnelltests nimmt ab” und “Über die Hälfte der Befragten hat sich in den vergangenen 4 Wochen gar nicht getestet”.

Unglaublich. Außerdem gibt es eine Umfrage, aus der hervorgeht, dass die Geimpften eher daran interessiert sind, sich testen zu lassen als die Ungeimpften.

In dem Tweet wird bedauert, dass “aktuell nur 29,7 % der Befragten eine allgemeine Impfpflicht eindeutig unterstützen”, während Impfpflicht für Gesundheitspersonal, Polizisten, Lehrer usw. allgemein befürwortet werden. Impfpflicht für dich, aber nicht für mich. Dann diese lustige Stelle: “Wichtig: Mögliche psychologische Nebenwirkungen (Ärger und „Trotzreaktionen“) auffangen mit Kommunikationsmaßnahmen.”

Klar, das wird funktionieren.

Die abschließenden Folien enthalten einige weitere beunruhigende Punkte. Sie fragt sich, wie die Impfung als Standardstatus konstruiert werden könnte, indem eine ärztliche Bescheinigung verlangt wird, dass die Ungeimpften die obligatorische Beratung durchlaufen haben. Sie schlägt außerdem vor, die Definition von “vollständig geimpft” zumindest für ältere Altersgruppen von 2 auf 3 Dosen zu erhöhen.

Um einen alten Punkt von mir zu unterstreichen: Es gibt eine kurze Phase im Leben einer jeden Eindämmungsmaßnahme, in der sie ernsthaft und pragmatisch umgesetzt wird. Dann scheitert sie, aber anstatt in den Ruhestand versetzt oder abgeschafft zu werden, erfährt sie eine Art Apotheose – eine Erhebung zur Doktrin – da sie zum Selbstzweck wird. Es war noch nie so wichtig wie heute, alle Menschen zu impfen, jetzt, wo jeder weiß, dass die Impfstoffe nicht viel gegen Infektionen ausrichten können. Die Häufung der Fälle ist eine Gelegenheit für den Staat, mehr Restriktionen zu verhängen, insbesondere für die Ungeimpften. Das wird nichts gegen Infektionen ausrichten, aber es könnte die Impfrate ein wenig erhöhen, was zu einem der höchsten Ziele der deutschen Regierung geworden ist.