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«Die WHO als Vorbild?»Der Umgang der WHO mit der Abänderung der IGV

Die WHO beabsichtigt, an ihrer 77. Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) über die umfassenden Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) abzustimmen. Wie ernst nimmt sie dabei ihr eigenes Regelwerk? Ist sie gewillt, sich an ihre eigenen Vertragswerke zu halten?

lic. iur. Andrea Staubli

Die Weltgesundheitsorganisation und das Recht auf Gesundheit

Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) wurde am 7. April 1948 als Sonderorganisation der UNO mit dem Ziel der Koordination des internationalen öffentlichen Gesundheitswesens in Genf gegründet. Gemäss Wikipedia proklamierte die WHO bei ihrer Gründung das Recht auf Gesundheit als Grundrecht des Menschen. Die Schweiz ist Gründungsmitglied. Heute zählt die WHO 194 Mitgliedstaaten.

Gemäss Website der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) übernimmt
die WHO die Führungsrolle in globalen Gesundheitsangelegenheiten und koordiniert bei Gesundheitsnotfällen die Notfallmassnahmen. Sie trage zudem zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developments Goals, SDGs) der Agenda 2030 bei. Die Unterstützung der WHO habe für die DEZA