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Ehrentitel, die jeder anständige Mensch ablehnen müsste

Von Peter Haisenko 

Als 1973 Henry Kissinger und dem Nordvietnamesen Lê Đức Thọ der Friedensnobelpreis verliehen wurde, kommentierten das Kritiker so: Das ist in etwa so, wie wenn einer Hure und ihrem Zuhälter ein Preis für den Kampf um die Jungfräulichkeit verliehen würde. Interessant daran ist aber, dass sich einer der beiden Preisträger wie ein Ehrenmann verhalten hat.

Kissinger hat den Preis und das zugehörige Geld angenommen, aber Lê Đức Thọ hat die Annahme des Friedensnobelpreises abgelehnt mit dem Argument, dass der Krieg zu dieser Zeit noch andauerte. Die folgende Zeit hat dann gezeigt, dass der zwischen dem Amerikaner und dem Nordvietnamesen ausgehandelte Vertrag die Kampfhandlungen nicht beenden konnte. Das Schießen und Morden ging weiter, bis die nordvietnamesische Armee den USA die vernichtende Niederlage zugefügt hatte und die US-Armee mit einer chaotischen Flucht das Land verlassen musste. So kann die Vergabe dieses Friedensnobelpreises als Propagandaaktion bezeichnet werden mit dem Ziel der Gesichtswahrung für die USA: Seht her, wir haben das Ende dieses brutalen Kriegs herbeigeführt. Mit diesem Akt war der Friedensnobelpreis schon 1973 entwertet.

Am 20. Januar 2009 wurde