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Fortschritt als Teufelswerk

Fortschritt als Teufelswerk

Von Hans-Jürgen Geese 

Als der berühmte britische Ingenieur Sir Alfred Ewing im Jahre 1933 (!) vorschlug, ein Moratorium, einen Aufschub bei der Anwendung von Erfindungen einzusetzen, um erst einmal die bereits kürzlich neu erfundenen Technologien in die Gesellschaften der damaligen Zeit zu integrieren und den Nutzen weiterer, bereits anstehender, umwälzender Ansätze zu bewerten, da wurde er als Verrückter bezeichnet und als Verrückter abgetan.

Als der berühmte amerikanische Historiker und Technologiephilosoph Lewis Mumford (1895 – 1990) in seinem 1970 erschienenen Buch „The Myth of the Machine“ (der Mythus der Maschine) den sogenannten Fortschritt in Frage stellte und schon damals klar erkannte, dass es bei den Technologien nicht wirklich um Fortschritt zum Segen der Menschen ging, sondern dass es sich bei dem Technologiewahn einzig und allein um ein Geschäftsmodell handelte, das sozusagen aus Geldgier zum Selbstläufer wurde, zur Maschine, die immer mehr und mehr und mehr Geld einspielte und mit menschlichem Fortschritt nicht wirklich viel zu tun hatte, da horchte die Welt kurz auf, machte dann aber ungerührt auf dem alten Weg weiter. Sie kennen ja diesen Spruch als Ausdruck der Resignation der Kritiker: „Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.“

Als der berühmte amerikanische Unternehmer und reichste Mann der Welt, Elon Musk, im März 2023 zu einer Pause von lediglich 6 Monaten bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) aufrief, die seiner Meinung nach an einem kritischen Punkt ihrer Entwicklung angelangt