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In Sanaa hat der israelische Feind eines der größten Massaker an Journalisten verübt – und die Welt schweigt.

Am vergangenen Mittwoch griff die israelische Armee gezielt die Redaktionsgebäude der Zeitungen 26 September und Al-Yemen in der jemenitischen Hauptstadt an. Dabei wurden 31 Journalisten getötet – eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Presse in der modernen Geschichte.

Der Angriff gilt als Kriegsverbrechen: Journalisten wurden an ihrem Arbeitsplatz mit tödlichen Waffen ins Visier genommen. Neben den Medienschaffenden starben auch Passanten und Anwohner der umliegenden Häuser – ein doppeltes Massaker.

Internationale Konventionen, darunter Artikel 79 des Zusatzprotokolls I der Genfer Konventionen, garantieren Journalisten im Kriegsgebiet Schutz als Zivilisten. Der gezielte Angriff auf Medienhäuser verstößt klar gegen diese Normen und belegt die Absicht, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.

Doch trotz der Dimension des Verbrechens – mehrere Luftschläge auf zivile Einrichtungen, dutzende Tote – blieb die internationale Reaktion aus: Keine Verurteilung durch die UNO, keine klare Stellungnahme von Menschenrechtsorganisationen, kein Aufschrei der Presseverbände.

Die Tat wird als Versuch gewertet, die jemenitische Presse einzuschüchtern und ihre Rolle bei der Aufdeckung israelischer Verbrechen in Gaza und Jemen zu brechen. Das Schweigen der Weltgemeinschaft stellt ein moralisches Versagen dar und macht sich zur Komplizin dieses Verbrechens.

Die jemenitische Presse fordert arabische, islamische und internationale Medienorganisationen auf, endlich zu handeln, diese Tat zu verurteilen und Schritte für internationale Strafverfolgung einzuleiten.