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Japan setzt jetzt Technologie zur »Verhaltenserkennung« ein, um im Vorfeld Straftaten zu verhindern

Japan setzt jetzt Technologie zur »Verhaltenserkennung« ein, um im Vorfeld Straftaten zu verhindern

Dystopische Technologie im Namen der Sicherheit.

Die japanische Polizeibehörde (Japan National Police Agency) hat beschlossen, KI-gestützte Überwachungskameras einzusetzen, um die Sicherheitsmaßnahmen für VIPs zu verstärken.

Dieser Schritt ist eine Maßnahme als Reaktion auf das Gedenken an die schockierende Ermordung des ehemaligen Premierministers Shinzo Abe und die wachsende Gefahr durch sogenannte „Einzeltäter“, wie sie von der Regierung bezeichnet werden.

Der Einsatz von KI in der Strafverfolgung wird weltweit immer alltäglicher. Eine Studie der Carnegie Endowment for International Peace aus dem Jahr 2019 ergab, dass 52 der 176 untersuchten Länder KI-Tools in ihre Polizeistrategien einbauen, berichtet Nikkei Asia.

Isao Itabashi, Experte für Terrorismusbekämpfung beim Council for Public Policy in Tokio, bestätigt die Wirksamkeit solcher Technologien bei der Überwachung abnormalen Verhaltens und dem besseren Einsatz von Polizeibeamten.

Im laufenden Haushaltsjahr, das im März 2024 endet, plant die Nationale Polizeibehörde Tests mit KI-integrierten Kameras durchzuführen. Diese fortschrittlichen Kameras haben die Fähigkeit, „Verhalten“ und „Gesichtserkennung“ zu erkennen. Allerdings wird aus Gründen des Datenschutzes und in Übereinstimmung mit den neuesten EU-Vorschriften zur Begrenzung potenzieller Datenschutzbedenken nur die Verhaltenserkennung eingesetzt. Die Entscheidung zeigt das Bemühen, die Privatsphäre der Bürger zu schützen und den verantwortungsvollen Einsatz der Technologie sicherzustellen.

Es ist unbedingt anzumerken, dass der Einsatz von KI-Überwachungstechnologie zwar ein Vorteil bei der Verbesserung von Sicherheitsmaßnahmen sein kann, aber auch kritische Fragen zum Datenschutz aufwirft.