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Kein Grund, zu feiern – und Spaltung von ganz oben

Vermutlich nie zuvor in der Geschichte der Schweiz gab es so wenig Grund, in Festlaune zu verfallen am Nationalfeiertag. Die Schweiz ist tief gespalten. Und ausgerechnet der Bundespräsident nimmt einen Keil und treibt ihn noch weiter in die Seele des Volks.

Grossbritannien hat die Queen. Wenn sie, selten genug, sich an die Nation wendet, kleben die Briten am Bildschirm, obschon die alte Dame selten sehr viel Neues sagt.

Die Schweiz hat Guy Parmelin. Jedenfalls in diesem Jahr in der Funktion als Bundespräsident. Also darf er auch zur Nation sprechen. Er tut das im «Blick», dem Leib- und Magenblatt des Bundesrats. Weshalb sich dieser überhaupt noch einen Bundesratssprecher leistet, ist unklar, die Zeitung macht das ja seit langem vorbildlich.

Natürlich redet Bundespräsident Parmelin, entsprechend mit Fragen gefüttert, vor allem über die Pandemie. Er benutzt Bilder. Beispielsweise das einer Bergbesteigung, wie wir inzwischen den Gipfel erreicht hätten und nun zum Abstieg ansetzen, aber dabei weiter vorsichtig sein müssen. Niemand hat Parmelin gesagt, dass die