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Keine diplomatische Zurückhaltung: Heftiger Schlagabtausch zwischen Israel und China – Sie haben mehr als 70.000 Zivilisten getötet!

Auf dem 12. Beijing Xiangshan Forum, das am 17. September eröffnet wurde, kam es zu einem außergewöhnlich scharfen Austausch zwischen einem israelischen Militärvertreter und dem chinesischen Politikwissenschaftler Yan Xuetong. Der Vorfall sorgt für Aufsehen, da Diskussionen auf diesem hochrangigen Sicherheitsforum normalerweise zurückhaltender verlaufen.

Israel verteidigt sein Vorgehen in Gaza

Der israelische Offizier Elad Shoshan versuchte, das militärische Vorgehen Israels im Gazakrieg zu rechtfertigen. Er erklärte, die Ursache des Konflikts sei die Hamas, die weiterhin israelische Geiseln festhalte. Israel tue alles, um Zivilisten nicht zu schaden, und ziehe den Vergleich zu einer Bankraubsituation: Wenn Terroristen Geiseln als Schutzschilde benutzen, müsse man dennoch militärisch handeln, um die Täter zu stoppen.
Shoshan betonte: „Dieser Krieg endet erst, wenn die Terrororganisation alle unsere Geiseln freilässt und ihre Waffen abgibt.“

Yan Xuetongs scharfe Replik

Der renommierte chinesische Intellektuelle Yan Xuetong reagierte ungewöhnlich direkt und ließ keine diplomatische Zurückhaltung erkennen. Er warf Israel vor, mit seiner Argumentation jegliche Legitimität verspielt zu haben:

  • „Wenn Sie auf Kinder und Frauen schießen, verlieren Sie die Legitimität, um jegliche Maßnahmen in dieser Region durchzuführen.“
  • „Sie haben mehr als 70.000 Zivilisten getötet!“
  • „Die Fakten werden nicht von Ihnen bestimmt … Ihre Regierung hat keine Legitimität und kein Recht, zu entscheiden oder zu verteidigen, was Fakten sind.“

Yan wies zudem die Behauptung zurück, der Krieg könne allein durch eine Freilassung der Geiseln beendet werden: „Nein, diese Art von Propaganda gibt es zu oft. Niemand glaubt daran, außer einigen Israelis.“

Direkt zum Video mit deutschen Untertiteln:

Zwei völlig unterschiedliche Lösungsansätze

Während Israel die Bedingung der Geiselfreilassung als Vorbedingung für ein Kriegsende hervorhob, schlug Yan Xuetong einen politischen Weg über die Vereinten Nationen vor. Er plädierte klar für eine Zweistaatenlösung: „Meine Lösung ist, zur UN zu gehen und der Gründung eines palästinensischen Staates zuzustimmen. Nur gemeinsam mit den Palästinensern kann Israel den Kampf gegen Terroristen gewinnen.“

Bedeutung des Aufeinandertreffens

Der offene und konfrontative Tonfall ist bemerkenswert. Dass ein chinesischer Spitzenwissenschaftler auf einer offiziellen Bühne Israel so direkt angreift, zeigt Pekings wachsende Bereitschaft, im Nahostkonflikt nicht nur neutral aufzutreten, sondern deutliche Positionen einzunehmen. Für Israel wiederum verdeutlicht die Szene, wie isoliert es international zunehmend wahrgenommen wird.