Mit der Lancierung des Anti-Covid-Mittels Molnupiravir hat der Pharmakonzern Merck eine beängstigende Machtfülle demonstriert.
Zunächst einmal geht es um die Macht gegenüber der Ärzteschaft. Wie bringe ich Ärzte in 22 Ländern dazu, 1500 Risiko-Patienten für die Teilnahme an einem Versuch zu überreden, bei dem 750 Patienten fünf – äusserst kritische – Wochen lang nur ein Placebo erhalten? Das geht nur, wenn erstens die behandelnden Ärzte glauben – oder davon überzeugt worden sind –, dass es nach bald zwei Jahren immer noch kein vernünftiges Behandlungsprotokoll gegen Corona gibt. Und wenn zweitens auch die Patienten nicht schon von alternativen Medikamenten gehört haben.
Kein einfaches Unternehmen, wenn man bedenkt, dass in den Social Media fast täglich über Alternativen wie etwa das Schmerzmittel Indometacin geschrieben wird. Gemäss einer Anfang Oktober veröffentlichten klinischen Studie mit 205 Teilnehmern erkrankte niemand in der Indometacin-Gruppe schwer (gemessen an der Sauerstoffsättigung), hingegen 18,5 Prozent der Erkrankten in der Placebo-Gruppe. Wer sich von bloss einer Studie mit 205 Teilnehmern nicht überzeugen lässt, hat vielleicht schon von Ivermectin gehört. Dazu liegen inzwischen schon 65 klinische Studien mit 47’000 Teilnehmern und