Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

»Panzer-Killer«

Britannien rüstet Panzer für die Ukraine mit DU-Munition aus. Abgereicherte Uranmunition verseucht Gebiete für Generationen

von Karin Leukefeld

Britannien will die Ukraine mit 14 Panzern »Challenger 2« unterstützen. Mitgeliefert werden soll auch panzerbrechende Munition, bekannt als DU-Munition. DU steht für »Depleted Uranium« – abgereichertes Uran.

Die mit dem Abfallprodukt aus der Atomproduktion gehärteten Projektile sehen wie »schwere Metallspeere« aus. Sie enthalten Uran 238, erklärt Johann Höcherl, Experte für Waffen- und Munitionstechnik an der Hochschulde der Bundeswehr in München. Die »sehr wirksame Waffen im Panzerduell« flögen sehr weit und hätten aufgrund der hohen Dichte eine hohe Durchschlagskraft, wird Höcherl in einem Bericht des RadioNetzwerkDeutschland (rnd, 24.03.2023) zitiert. Uran 238 bezeichnet Höcherl als »relativ günstig«, es habe »sehr gute ballistische Eigenschaften auf der Flugbahn und im Ziel«.

Todesstaub

Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt der Herstellung von Reaktorbrennelementen. Die Munition explodiert im Inneren eines Ziels, wird vorwiegend als Waffe gegen gegnerische Panzer eingesetzt und hat den sofortigen Tod der Panzerbesatzung zur Folge.

Es setzt zudem einen giftigen, radioaktiven Staub frei. Wird dieser Staub eingeatmet, entwickelt die Radioaktivität im Körper Krebs und Genveränderungen. Männer, die den Staub einatmen, zeugen Kinder mit Fehlbildungen oder Krebserkrankungen. Schwangere Frauen, die den Staub einatmen, bringen kranke