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Russland: Schwarze Liste für YouTuber

Russland: Schwarze Liste für YouTuber

Ein neuer Schritt, um russische Bürger zur Nutzung nationaler Plattformen zu zwingen, die sich an Sprachgesetze halten müssen.

Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS verfolgt die russische Bürgerkammer eine einzigartige Strategie, um Blogger, die YouTube nutzen, dazu zu zwingen, ihre Plattformen auf inländische russische Social-Media-Netzwerke zu verlagern und dort zu etablieren. Alexander Malkevich, eine Schlüsselfigur in der Kommission der Bürgerkammer für die Entwicklung der Informationsgesellschaft, der Medien und der Massenkommunikation, enthüllte, dass die Bürgerkammer in einer frühen Phase dabei sei, eine Liste “nicht konformer” russischer Blogger zu erstellen, die bewusst russische Social-Media-Netzwerke umgehen und ihre Inhalte auf YouTube verbreiten.

Malkevich sprach sich für die Veröffentlichung dieser umstrittenen Liste aus und wies auf die paradoxe Natur dieser Blogger hin, die sich als Russen bezeichnen, aber die lokalen sozialen Plattformen nicht nutzen wollen. Ein wesentlicher Teil des Plans sei es, diese Blogger in Russlands eigene Mediennetzwerke zu drängen.

Malkevich übermittelte einen ominösen Satz, der von TASS zitiert wurde: “Wenn Sie Ihre Einnahmen schützen und sich weigern, auf unsere Plattformen umzuleiten, dann ist das entweder durch Unwissenheit, Gewohnheit oder feindliche Operationen beschleunigt worden.

Die unverblümte Behauptung, dass YouTube, das weltweit populär ist und mehrere Milliarden Nutzer hat, “die mächtige Informationswaffe des Westens” sei, fügt dem Ganzen einen interessanten Aspekt hinzu.

Malkevich fuhr mit seiner Kritik fort und beschuldigte die Plattform, nicht objektiv zu sein und von Influencern überschwemmt zu werden, die ein “antirussisches Narrativ” und “schädliche Werte” verbreiteten, insbesondere für Kinder, die leicht zu beeinflussen seien.