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Schatteneinheiten und Staatsterror – Die CIA hat in den letzten 20 Jahren in Afghanistan einen Sicherheits- und Überwachungsapparat errichtet

Wer durch Kabul spaziert, bemerkt auch in diesen Tagen die Präsenz von auffälligen Militärfahrzeugen, die oftmals eine Kolonne bilden und sich aggressiv durch den stockenden Verkehr der Hauptstadt schlängeln. Schwer bewaffnete Soldaten, in Gedanken schon bei ihrem nächsten Einsatz, sind erkennbar. Auf den schweren Geländewagen ist die Aufschrift »NDS« zu lesen. »Da steht wohl die nächste Operation an«, kommentiert Gul Ahmad das Geschehen, der seit geraumer Zeit als Taxifahrer tätig ist. Er sieht die Männer mitsamt ihren Fahrzeugen praktisch jeden Tag. Beim NDS (National Directorate of Security) handelt es sich um den afghanischen Inlandsgeheimdienst, der nach 2001 von der CIA aufgebaut wurde. Er ist de facto der verlängerte Arm der CIA in Afghanistan. Wie viele andere Menschen in Kabul weiß Gul Ahmad davon wenig bis gar nichts. »Ich gehe davon aus, dass sie für Sicherheit sorgen und Terroristen jagen«, sagt er etwas zögernd.

Betroffene sehen das anders. »Sie haben mitten