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Schweizer Zeitungen: Man kann sich nur noch schämen.

Schweizer Zeitungen: Man kann sich nur noch schämen.

Als Medien-Angehöriger – ich war Journalist, Redakteur, Chefredakteur und schließlich Medien-Manager – kann man sich nur noch die Augen reiben. Was die heutigen großen Schweizer Zeitungen zu geopolitischen Themen absondern, ist eine Katastrophe – und brandgefährlich dazu. Also einfach wegschauen? Oder lesen und schlaflose Nächte in Kauf nehmen? 

Schlimmer geht nimmer, habe ich am 13. Januar gedacht, als ich auf Globalbridge.ch auf einen politisch und inhaltlich absolut grauslichen Artikel von Andreas Rüesch in der NZZ vom 12. Januar aufmerksam machte. Doch Irrtum! In der Samstagausgabe vom 27. Januar hat eine Frau, die NZZ-Redakteurin Meret Baumann – wenn auch in einer anderen Thematik – Andreas Rüesch noch fast übertroffen. Sie schrieb zur Klage Südafrikas am Internationalen Gerichtshof gegen Israel einen Kommentar mit der Headline «Genozidvorwurf muss gegen die Hamas erhoben werden» (im Internet sogar noch klarer: «Der Genozidvorwurf muss gegen die Hamas erhoben werden statt gegen Israel». Die ganze Geschichte Israels verschwindet dabei unter dem Teppich, inklusive die Nakba um 1948, als Hunderttausende von Palästinensern mit Waffengewalt vertrieben wurden. (Siehe dazu Karin Leukefelds Interview mit einem damals Vertriebenen.) Und weil ja keine NZZ erscheinen darf, in der nicht auch irgendwo gegen Russland Stimmung gemacht wird, wird auch diese redaktionelle Vorgabe erfüllt. Wörtlich: «Wo etwa ist der Aufschrei Südafrikas gegen die genozidären