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Studie: 5G-Strahlung verursacht Symptome des „Mikrowellensyndroms

childrenshealthdefense.eu: Zuerst erschienen bei The Defender

In der ersten Studie dieser Art weisen schwedische Forscher nach, dass 5G-Strahlung Symptome hervorruft, die typisch sind für das „Mikrowellensyndrom„.

Die in der Fachzeitschrift Medicinsk Access veröffentlichte Studie bestätigt auch, dass selbst nicht-ionisierende Strahlung – auch weit unter den zulässigen Grenzwerten – gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Der Studie zufolge verursachte eine auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses installierte 5G-Basisstation extrem hohe Werte nichtionisierender Strahlung in der Wohnung von zwei Personen, die direkt unter der Station wohnten.

Innerhalb weniger Tage nach Beginn der Strahlenbelastung entwickelten die Bewohner der Wohnung Symptome des Mikrowellensyndroms. Die Symptome verschwanden schnell oder gingen zurück, nachdem sie einen Ort mit geringerer Strahlung aufgesucht hatten.

Messungen vor und nach der Installation der 5G-Anlage zeigten, dass die Umstellung auf 5G zu einem Anstieg der Strahlung von 9 MilliWatt/m2 auf maximal 1.690 MilliWatt/m2 führte – ein Wert, der sowohl akute als auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben kann.

Die Messungen wurden sowohl vor der Inbetriebnahme von 5G als auch mehrfach danach durchgeführt.

Bereits vor der Installation von 5G befanden sich an derselben Stelle direkt über der Wohnung Basisstationen für 3G oder 4G. Somit waren bereits vor der Umstellung auf 5G die Strahlungswerte hoch, nach der Umstellung auf 5G stiegen sie jedoch um das 188-fache.

Dies zeigt, dass von einer 5G-Basisstation, die sich auf einem Dach in der Nähe eines Wohnraums befindet, eine extrem hohe nichtionisierende Strahlung ausgehen kann.

Die höchste Strahlung wurde im Schlafzimmer festgestellt, welches sich nur 5 Meter unter der Basisstation befand. Aus diesem Grund fordern die Autoren der Studie weitere Untersuchungen über die Auswirkungen der 5G-Strahlung auf Menschen.

„Es ist schockierend, dass erst jetzt, drei Jahre nach Beginn der Einführung dieser Technologie und nachdem die Bevölkerung bereits mehrere Jahre lang hochintensiver gepulster Mikrowellenstrahlung ausgesetzt war, die erste Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von 5G durchgeführt wurde“, sagte Mona Nilsson, Geschäftsführerin der schwedischen Stiftung für Strahlenschutz und Mitautorin der Studie, gegenüber The Defender.

Nilsson fügte hinzu:

„Es gibt keine Studien, die zeigen, dass diese Technologie und die zunehmende und allgemeine Exposition gegenüber 5G- und 4G-Basisstationen bei den gesetzlich zulässigen Grenzwerten sicher ist. Im Gegenteil, Studien haben wiederholt und überzeugend ein erhöhtes Risiko für das Mikrowellensyndrom und Krebs gezeigt, und zwar bei Werten, welche deutlich unter den Werten liegen, die von der Regierung und den Telekommunikationsunternehmen wahrheitswidrig als sicher bezeichnet werden.“

Der Onkologe und Wissenschaftler Dr. Lennart Hardell von der Stiftung für Umwelt- und Krebsforschung (Environment and Cancer Research Foundation), hat die Studie gemeinsam mit Nilsson verfasst.

Nachverfolgung der Symptome der Probanden

In der Studie wurden ein Mann und eine Frau im Alter von 63 und 62 Jahren ab November 2021 vom Dach ihres Wohnhauses aus einer 5G-Strahlung ausgesetzt. Die Personen dokumentierten ihre Symptome sowohl vor dem Beginn als auch nach Ende der Belastung durch 5G.

In der folgenden Tabelle 1, Spalte 1, sind typische Symptome des Mikrowellensyndroms aufgeführt.

Die zweite Spalte (vor 5G) zeigt die selbst eingeschätzten Symptome vor der Installation von 5G in der Wohnung, die dritte Spalte (Mit 5G) zeigt die Selbsteinschätzung nach der Installation von 5G, und die vierte Spalte (Nach 5G) gibt die wahrgenommenen Symptome nach dem Umzug in die neue Wohnung an, die eine viel geringere nichtionisierende Strahlung aufwies.

5G symptoms chart
Tabelle 1. Klinische Symptome auf einer Skala von 0-10, wobei: 0 = keine Symptome, 1 = leichte Symptome, 10 = unerträgliche Schmerzen und/oder Unwohlsein. Vorher gesunder Mann und gesunde Frau, Alter 63 bzw. 62 Jahre.

Der Mann und die Frau litten unter Müdigkeit, Schlafproblemen, Schwindel, emotionalen Auswirkungen wie Reizbarkeit und Depressionen, Nasenbluten, Tinnitus, Herzbeschwerden, Gedächtnisproblemen und Hautproblemen, alles typische Symptome des Mikrowellensyndroms.

Alle Symptome verschwanden oder gingen innerhalb von 24 Stunden (beim Mann) bzw. 1-3 Tagen (bei der Frau) nach dem Umzug in die neue Wohnung mit niedriger Strahlenbelastung zurück.

Das Mikrowellensyndrom – eine kurze Geschichte

Das Mikrowellensyndrom wurde in den 1970er Jahren von Wissenschaftlern in der ehemaligen Sowjetunion beschrieben, die berufsbedingte Risiken durch nichtionisierende Strahlung untersuchten.

Die sowjetischen Wissenschaftler beschrieben zahlreiche Symptome des Syndroms, darunter Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen, Tinnitus, Herzklopfen und Gedächtnisverlust.

Die Forscher stellten fest, dass die Symptome nachließen, wenn die Exposition gegenüber nichtionisierender Strahlung beendet oder verringert wurde.

Die häufigste Ursache für die Symptome des Mikrowellensyndroms ist die Exposition gegenüber nichtionisierender Strahlung durch Mobiltelefone, Basisstationen für drahtlose Kommunikation, WLAN und Intelligente Stromzähler (smart meters).

Die exponierte Person erfährt in der Regel Symptome in mehreren Körperorganen, obwohl die Symptome am häufigsten das zentrale Nervensystem und das Herz betreffen.

Die Beschwerden sind von Person zu Person unterschiedlich, da die Empfindlichkeit gegenüber Mikrowellenstrahlung individuell ist.

In den letzten 20 Jahren haben mehrere Studien gezeigt, dass Menschen, die in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen leben, ein erhöhtes Risiko haben, am Mikrowellensyndrom zu erkranken.

So zeigte beispielsweise eine indische Studie ein vermehrtes Auftreten von Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Reizbarkeit, Konzentrationsproblemen und hohem Blutdruck.

Erhöhte nichtionisierende Strahlung durch 5G

Die schwedische Studie hat nicht nur belegt, dass 5G nahezu unmittelbar ein Mikrowellensyndrom verursacht, sondern auch, dass die nichtionisierende Strahlung massiv ansteigt.

Die in der Wohnung des Mannes und der Frau in der Studie gemessenen Werte (maximal 1.690 Milliwatt/m2) liegen deutlich unter den Werten, die von der schwedischen Strahlenschutzbehörde (SSM) als sicher angesehen werden (10.000 Milliwatt/m2 als Durchschnittswert über 6 Minuten).

Da die Mikrowellenstrahlung zu starken Schwankungen neigt und der SSM-Referenzwert ein Durchschnittswert ist, bedeutet dies, dass der Höchstwert deutlich über 10.000 Milliwatt/m2 liegen darf und keinen Schutz vor großen Schwankungen bietet, die tatsächlich biologisch aktiver sind.

Außerdem schützt der SSM-Referenzwert nicht vor langfristigen schädlichen Auswirkungen wie dem Mikrowellensyndrom oder Krebs, die bei längerer Exposition in Basisstationen auftreten, wie dies beispielsweise bei der Exposition in Wohnungen, Büros oder Schulen der Fall ist.

Der Referenzwert gilt nur für den Schutz vor unmittelbaren Auswirkungen einer Strahlung, die so stark ist, dass sie das Gewebe innerhalb von 30 Minuten aufheizt.

Das bedeutet, dass die Bevölkerung gegen andere Wirkungen als akute Wärmeschäden völlig ungeschützt ist, obwohl solche Wirkungen nachweislich das Nervensystem, den oxidativen Stress und die DNA schädigen.

Studie bestätigt die Notwendigkeit, “sichere“ Werte für nicht-ionisierende Strahlung zu hinterfragen

Die Autoren stellten fest, dass es vor ihrer Studie keine wissenschaftlichen Studien gab, die gezeigt hätten, dass die chronische Exposition gegenüber nicht-ionisierender Strahlung von Basisstationen bei Werten, die dem SSM-Referenzwert entsprechen, oder bei den in dieser Fallstudie gemessenen Werten für die Gesundheit unbedenklich ist.

Es gibt nicht einmal Studien über die langfristigen Risiken der Kombination der nichtionisierenden Strahlung von 4G und 5G.

Hardell und Nilsson schlussfolgerten: „Die Behauptung, dass eine Strahlenbelastung keine Risiken mit sich bringt, weil die Strahlenbelastung unter dem SSM-Referenzwert liegt, entbehrt somit jeglicher wissenschaftlicher Grundlage“.

Im Jahr 2016 empfahl eine Gruppe von Wissenschaftlern und Ärzten, dass die maximale Exposition tagsüber 0,1 und nachts 0,01 Milliwatt/m2 betragen sollte.

Allerdings nimmt die Mikrowellenstrahlung in der Umwelt trotz umfangreicher Belege für Gesundheitsrisiken stark zu. Nach wie vor wird der veraltete Referenzwert verwendet, obwohl er nachweislich keinen Schutz vor dem Mikrowellensyndrom und vielen anderen Gesundheitsrisiken bietet.

Lennart Hardell und Mona Nilsson forderten eingehende Untersuchungen von Personen, die über Probleme im Zusammenhang mit dem Mikrowellensyndrom klagen und möglicherweise einer erhöhten Mikrowellenstrahlung ausgesetzt sind.

„Es muss eine sorgfältige Anamnese durchgeführt werden, um die verschiedenen Quellen der Mikrowellenstrahlung zu untersuchen“, schreiben sie. „Darüber hinaus sollte die Untersuchung durch Messungen der Strahlung sowohl zu Hause als auch am Arbeitsplatz ergänzt werden“.

Solche Patienten müssen ordnungsgemäß untersucht und medizinisch diagnostiziert werden, wobei sorgfältig darauf geachtet werden sollte, den krankheitsverursachenden Faktor zu beseitigen oder zu reduzieren, d. h. vor allem die Exposition gegenüber nichtionisierender Strahlung zu verringern. Dies sollte so früh wie möglich geschehen, um das Risiko irreversibler Schäden oder chronischer Erkrankungen zu verringern.

Darüber hinaus muss betont werden, dass die gemessenen Werte in der untersuchten Wohnung nach der Installation von 5G die Wohnung aus medizinischer Sicht unbewohnbar machen, unabhängig von der Tatsache, dass die Strahlung unter den aktuellen Referenzwerten liegt.

Nilsson sagte, die Telekommunikationsindustrie versuche „alles“, um Informationen über die gesundheitlichen Gefahren dieser Technologie von der Öffentlichkeit fernzuhalten, „mit Hilfe der von ihnen gekaperten Organisationen, der Weltgesundheitsorganisation, der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung und anderer Regierungsstellen“.

Sie fügte hinzu: „Die großen Telekommunikationsunternehmen wissen, dass die Strahlung, welche sie der Öffentlichkeit aufzwingen, gefährlich ist. Sie wissen das seit Jahrzehnten, aber sie tun trotzdem alles, um die Wahrheit vor der Öffentlichkeit zu verbergen und uns allen diese Technologie aufzuzwingen.“