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Studie als „Goldstandard“ gefeiert – doch ihr Hauptautor war mutmaßlich ein Betrüger.

Der Fall Poul Thorsen: Wie ein Impf-Forscher zum Symbol für Betrug und Vertuschung wurde

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Poul Thorsen, dänischer Wissenschaftler und einst gefeiertes Mitglied des globalen Forschungsnetzwerks zur Impfstoffsicherheit, wurde nach jahrelanger Flucht in Deutschland festgenommen. Die Vorwürfe wiegen schwer – über eine Million Dollar soll er von der US-Gesundheitsbehörde CDC veruntreut haben. Gelder, die eigentlich für Studien zu Autismus und Impfstoffen gedacht waren.

Thorsens Name ist untrennbar mit einer dänischen Studie von 2002 verbunden, die in der öffentlichen Debatte immer wieder als „Goldstandard“ zitiert wurde, um jeden Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus abzustreiten. Diese Studie war ein zentrales Argument, um tausende Schadensersatzklagen abzuwehren und Kritikern die Legitimation zu entziehen.

Doch nun, mit den Enthüllungen über Thorsens mutmaßliche kriminelle Energie, drängt sich eine unbequeme Frage auf: Wie belastbar sind Forschungsergebnisse, wenn die Personen dahinter sich zugleich schwerer Korruption und Datenmanipulation schuldig gemacht haben sollen?

Manipulierte Wissenschaft als Systemfehler

Kritiker werfen der Studie nicht nur methodische Mängel vor – wie veraltete Diagnoseraten oder fragwürdige statistische Anpassungen –, sondern auch, dass sie gezielt politisch instrumentalisiert wurde. Wenn eine derart umstrittene Arbeit über Jahrzehnte hinweg als Legitimation für milliardenschwere Impfprogramme diente, dann zeigt das: Es geht hier nicht nur um einen Einzelfall, sondern um strukturelle Schwächen im Zusammenspiel von Politik, Wissenschaft und Industrie.

Vertrauen verspielt

Der Fall Thorsen beschädigt nicht nur die Glaubwürdigkeit der CDC und der internationalen Impfstoffforschung. Er stellt die Frage, wie viele ähnliche Fälle nie ans Licht kommen – weil die Öffentlichkeit sie nicht kennt, weil Medien sie nicht verfolgen oder weil Whistleblower mundtot gemacht werden.

Wenn schon ein derart zentraler Akteur über Jahre hinweg unbehelligt Gelder veruntreuen konnte, wie viele weitere Geschichten von Betrug, Verschleierung und Korruption liegen noch im Dunkeln?

Transparenz statt Dogma

Der Skandal offenbart ein Grundproblem: Statt offener Debatte über Risiken und Nutzen von Impfungen dominierte in den letzten Jahren ein Klima der Einschüchterung und Stigmatisierung. Kritische Stimmen wurden schnell als „Verschwörungstheoretiker“ abgetan – während zugleich in den eigenen Reihen offenbar kriminelle Strukturen wuchern konnten.

Es braucht daher einen radikalen Wandel:

  • Unabhängige Kontrolle der Forschungsgelder und Publikationen.
  • Transparente Datenzugänge, damit Studien jederzeit überprüft werden können.
  • Klare Konsequenzen für Wissenschaftler und Institutionen, die Betrug decken oder begünstigen.

Ein Weckruf

Der Fall Thorsen ist mehr als eine Fußnote. Er ist ein Weckruf. Wenn Regierungen und Gesundheitsbehörden weiter auf Studien bauen, die von korrupten Akteuren beeinflusst wurden, dann verspielen sie nicht nur das Vertrauen der Bevölkerung – sie gefährden auch die Glaubwürdigkeit der gesamten Wissenschaft.

Und vielleicht ist die brisanteste Erkenntnis: Was wir hier sehen, ist womöglich nur die Spitze des Eisbergs.