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Tausende Landwirte aus ganz Deutschland protestieren in Berlin. Videos
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Tausende Landwirte aus ganz Deutschland protestieren in Berlin. Videos

Deutsche Bauern demonstrieren in Berlin am Brandenburger Tor. Zuvor hatte es in zahlreichen deutschen Städten Bauerndemonstrationen gegeben.

„Bauernpräsident“ Joachim Rukwied kündigte die Proteste an. Der Rheinischen Post sagte er, die Pläne der Bundesregierung hätten die gesamte Landwirtschaft in Aufruhr versetzt. „Wenn die Pläne nicht zurückgenommen werden, wird es heftigen Widerstand und zahlreiche Proteste geben“, warnte er.

Am Freitagabend zogen Landwirte hupend durch Tübingen. In Hannover zogen Bauern in Kolonnen durch die Stadt. „Jetzt ist Schluss! Wir lassen uns das nicht mehr gefallen. Keine Bauern, kein Essen, keine Zukunft“.

In Kempten (Allgäu) stellten aufgebrachte Bauern mit Gummistiefeln beladene Muldenkipper vor den Eingang der FDP-Kreisgeschäftsstelle. “Grüße an die FDP – wenn ihr so weitermacht, bekommt ihr die Gummistiefel von allen Bauern. Die brauchen wir nicht mehr!

In der Stadt Schweinfurt parkten wütende Bauern einen mit Gülle beladenen Muldenkipper vor dem Büro des bayerischen Landtagsabgeordneten Paul Knoblach (Grüne), der nicht erschien.

In Niedersachsen fuhren Landwirte am Donnerstagabend mit ihren Traktoren vor das Haus der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und beschallten sie mit einem minutenlangen Hupkonzert.

Ziel ist die Abschaffung der Dieselsubventionen in der deutschen Landwirtschaft. Diese wurde im Jahr 2000 unter anderem zur „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen landwirtschaftlichen Betriebe“ eingeführt.

Derzeit erhalten deutsche Landwirte 21,48 Cent pro Liter Diesel aus Steuermitteln zurück. Da kommt einiges zusammen: Ein mittelgroßer Traktor verbraucht etwa 20 bis 30 Liter Diesel pro Stunde. Und der Dieselpreis steigt weiter. Das ist nur eine der vorgeschlagenen Maßnahmen.