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Todesfälle im Corona-Jahr 2020: Kein Grund zur Panik
Quelle: www.globallookpress.com © Junta De AndalucÃ�A/Keystone Press Agency

Todesfälle im Corona-Jahr 2020: Kein Grund zur Panik

Laut nunmehr bekannten vorläufigen Daten starben 2020 gut 48.000 Menschen mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Das Plus an Toten ist ausnahmslos der ältesten Bevölkerungsgruppe zuzuordnen. Trotzdem kann man im Jahresvergleich nicht von einer Übersterblichkeit reden.

Man müsse die Gefährlichkeit des Coronavirus an der Sterblichkeit festmachen, forderten Kritiker der Maßnahmen – darunter auch Fachleute – schon zu Beginn der Pandemie. Nun liegen die vorläufigen Sterbezahlen des Statistischen Bundesamtes (StBA) vor. Sie scheinen wiederum die Kritiker der Kritiker bestätigen. Denn demnach starben 2020 rund 48.100 mehr Menschen als im Durchschnitt der vier Vorjahre, insgesamt nach bisherigen Daten rund 982.500. Viele Medien berichteten von einer Übersterblichkeit von über fünf Prozent. Die Zahl 48.100 entspreche auch der ungefähren Anzahl der von März bis Dezember gemeldeten an oder mit COVID-19 Verstorbenen. Alles scheint also plausibel. Doch so einfach ist das nicht. Selbst das StBA hält sich mit der Verwendung des Begriffs “Übersterblichkeit” zurück.

“Beängstigende” blanke Zahlen

Zunächst bleibt festzuhalten: Die reinen Zahlen stimmen. Addiert man die Sterbefälle der vier Jahre vor 2020 und teilt die Zahl durch vier, erhält man eine durchschnittliche Fallzahl von 934.400 pro Jahr bis 2019. Für das abgelaufene Jahr 2020 kommt das StBA – ohne möglicherweise zu erwartende Nachmeldungen – auf knapp 982.500 Tote. Das ergibt eine Differenz von 48.100 oder eben gut fünf Prozent.