Dr. László Dézsi von der Semmelweis Universität in Ungarn und sein Forscherteam berichten in einer neuen Tierstudie über die rasche Verteilung von Spike-mRNA aus dem Pfizer-BioNTech-Impfstoff in zahlreiche Organe – und die damit verbundenen akuten wie chronischen Entzündungsreaktionen.
Studiendesign und Methode
Die Untersuchung wurde an Schweinen durchgeführt, die aufgrund ihrer physiologischen Ähnlichkeit mit dem Menschen als Großtiermodell gewählt wurden. Die Tiere erhielten den COVID-19-Impfstoff Comirnaty entweder intravenös (i.v.) oder intramuskulär (i.m.), wobei ein Teil der Schweine mit PEGylierten Nanopartikeln vorsensibilisiert wurde, um ein erhöhtes Allergierisiko zu simulieren.
Analysiert wurden hämodynamische Reaktionen, Immunmarker, Gewebeveränderungen sowie das Vorhandensein von Spike-mRNA mittels qPCR in verschiedenen Organen und peripheren Blutzellen (PBMCs) innerhalb von sechs Stunden nach Injektion.
Ergebnisse
Die Ergebnisse werfen kritische Fragen zur Impfstoffverteilung und Immunreaktion auf:
- Akute anaphylaktische Reaktionen traten bei fast der Hälfte der Tiere nach hochdosierter i.v.-Verabreichung auf. Ein Fall führte zu einem vollständigen anaphylaktischen Schock mit Reanimationspflicht.
- Diese Reaktionen gingen mit starker Komplementaktivierung, Anti-PEG-Antikörpern und einem massiven Anstieg entzündlicher Zytokine wie TNF-α, CXCL10, IL-1RA und CCL2 einher – klare Zeichen einer systemischen Entzündung.
- Besonders alarmierend war der Nachweis von Spike-mRNA in nahezu allen untersuchten Organen – darunter Leber, Niere, Herz, Milz, Lymphknoten und sogar im Gehirn.
- In Leber und Immunzellen war die Aufnahme am höchsten – bis zu 3.000-fach gegenüber dem Ausgangswert.
- Die Präsenz der mRNA korrelierte mit der Hochregulation organspezifischer entzündlicher Zytokingene und strukturellen Veränderungen im Gewebe, etwa Vakuolenbildung im Gehirn und Dilatation der Nierentubuli.
- Booster-Dosen zeigten ähnliche Muster und verstärkten diese Reaktionen, was auf eine mögliche Kumulation bei wiederholter Exposition hindeutet.
- Die Forscher betonen: Schon geringe Mengen des Impfstoffs im Blutkreislauf – wie sie bei i.m.-Verabreichung vorkommen können – reichen potenziell aus, um systemische Transfektionen von Immun- und Organzellen auszulösen, insbesondere bei empfindlichen Individuen.
Einschränkungen der Studie
Die Untersuchung basiert auf einem präklinischen Tiermodell und verwendete zum Teil hohe i.v.-Dosen, die nicht dem üblichen intramuskulären Impfprotokoll beim Menschen entsprechen. Die Autoren verweisen jedoch auf pharmakokinetische Humanstudien, die ebenfalls eine gewisse systemische Verteilung nach intramuskulärer Gabe dokumentieren – besonders bei Injektionsfehlern oder vaskulärer Durchlässigkeit.
Die klinische Relevanz der Befunde ist noch unklar. Die Studie wurde bislang nicht von unabhängigen Fachkollegen begutachtet.