Unabhängige Analysen und Informationen zu Geopolitik, Wirtschaft, Gesundheit, Technologie

Eine deutsche Flagge weht vor den Gebäuden des Bankenviertels in Frankfurt am Main, Deutschland, Freitag, 30. August 2024. (AP Photo/Michael Probst)

Während in Deutschland Arbeitsplätze abgebaut werden, „versteckt“ Berlin die Krise in der Industrie mit einer riesigen Einstellungsorgie der Regierung

Die deutsche Industrie bricht zusammen, während Staatsbedienstete und Krankenschwestern eingestellt werden, was zu einer Verzerrung der katastrophalen Beschäftigungslage in Deutschland geführt hat.

Die deutsche Regierung ist immer weniger in der Lage, ihre wachsende Industriekrise durch vermehrte Einstellungen von Staatsbediensteten zu überspielen. Stattdessen bekommt sie die Folgen der deutschen Wirtschaftspolitik zu spüren: Die Zahl der Unternehmen, die Personal abbauen oder abbauen wollen, steigt in alarmierendem Maße.

Während die Zahl der Beschäftigten in Deutschland mit 46 Millionen einen Rekord erreicht hat, ist die Arbeitslosenquote seit 2022 stetig gestiegen. Alle Neueinstellungen werden durch die Tatsache verdeckt, dass fast alle Arbeitsplätze in den letzten Jahren in staatsnahen Bereichen geschaffen wurden. Viele der neu eingestellten Arbeitskräfte sind zudem ausländische Arbeitskräfte.

AfD-Vorsitzende Alice Weidel nennt Bundeskanzler Olaf Scholz ins Gesicht den „Kanzler des Abstiegs“. 500.000 Arbeitsplätze verloren, seit Scholz Kanzler wurde Autozulieferer ZF will 14.000 Stellen abbauen SAP wird 10.000 Ford 4.600 Bosch 3760 Und die Liste geht weiter …

So schreibt die deutsche Zeitung Welt: „Die Zahl der Stellenausschreibungen sinkt, die Kurzarbeit erlebt ein Comeback: Deutschlands Arbeitsmarkt steckt in einer Krise, die lange Zeit völlig übersehen wurde. In mehreren Branchen gehen dadurch Tausende von Arbeitsplätzen verloren – und zwar dauerhaft. Politische Hilfe scheint zu spät zu kommen.“

In der produktiven Wirtschaft, zu der das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe, aber auch der Handel gehören, sind die Arbeitsplatzverluste zunehmend alarmierend. Seit 2018 ist das Beschäftigungsniveau gesunken, die Zahl der Stellenanzeigen ist eingebrochen, und viele Unternehmen geben an, dass sie keine Neueinstellungen planen. Auch die Erwerbslosigkeit steigt, während die Industrieproduktion stagniert.

Die jüngsten Schlagzeilen zeigen die Trendlinie. Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen will 14.000 Stellen streichen, BASF 2.500, Bosch 1.200, Miele 1.300 und ThyssenKrupp wahrscheinlich einige hundert. Das alles verblasst im Vergleich zum geplanten Stellenabbau bei Volkswagen, der bis zu 30.000 betragen könnte. Viele kleinere Bau- und Produktionsunternehmen haben in den vergangenen Jahren bereits Mitarbeiter entlassen.

Gleichzeitig wurden im Vergleich zum Vorjahr 50.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen, weitere 50.000 in der Krankenpflege und 48.000 Stellen im öffentlichen Sektor geschaffen. In der Metall- und Elektroindustrie sind dagegen 22.000 Menschen weniger beschäftigt, im verarbeitenden Gewerbe 62.000 und im Baugewerbe 27.000 weniger.

Viele dieser Industriezweige gelten als Kern des Wohlstands und der Wirtschaftskraft Deutschlands – und sie sind in der Regel auch besser bezahlt als andere Arbeitsplätze. Es ist nun möglich, dass Deutschland aufgrund steigender Energiepreise, Regulierung und hoher Steuern seinen Status als globale industrielle Supermacht verliert.

Holger Schäfer, Wirtschaftswissenschaftler beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW), sagte, man habe vielleicht gehofft, dass die Unternehmen auch während des Abschwungs Arbeitskräfte behalten würden, um für künftige demografische Engpässe gewappnet zu sein. Doch der wirtschaftliche Abschwung hat für die Unternehmen zu lange gedauert, sodass sie jetzt gezwungen sind, Personal abzubauen.

Auch die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, setzt auf die Krise in der Industrie und erklärte auf einer Pressekonferenz: „Natürlich mache ich mir große Sorgen, wenn anständig bezahlte Arbeitsplätze abgebaut werden.“

„Dahinter stehen Signale von Unternehmern gegen den Standort Deutschland. Das ist ein Alarmsignal für den Arbeitsmarkt“, sagte sie und fügte hinzu, dass deutsche Unternehmen ins Ausland verlagert werden.

Das sich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld schürt die negative Stimmung gegenüber der regierenden Regierung, deren Beliebtheitswerte auf ein Rekordtief gefallen sind. Die Situation für Bundeskanzler Olaf Scholz und die Koalitionsparteien könnte sich eher verschlechtern, als dass sie besser wird.