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WHO rollt mRNA-Offensive 2.0 in Entwicklungsländern aus – doch wem nützt sie wirklich?

Mit großer Geste verkündet die Weltgesundheitsorganisation Phase 2.0 ihres mRNA-Technologietransfers für den Globalen Süden. Unter dem Banner der „Impfstoffgerechtigkeit“ sollen 15 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bis 2030 eigene mRNA-Vakzine produzieren – so der Plan. Doch hinter der wohlklingenden Rhetorik zeigt sich eine technokratische Agenda, die zunehmend auf Widerstand, Zweifel und Misstrauen stößt.

Denn die Realität sieht anders aus: Fehlende Kühlketten, milliardenteure Studien, fehlende Nachfrage und ein wachsendes Unbehagen gegenüber mRNA-Impfstoffen, gerade nach den Erfahrungen mit COVID-19, werfen fundamentale Fragen auf. In vielen Zielregionen wären bewährte, proteinbasierte Impfstoffe die pragmatischere Wahl – sicherer, günstiger, lagerfähig.

Was also treibt diese Agenda wirklich an? Die WHO, längst ein verlängerter Arm der Pharmaindustrie, exportiert nicht in erster Linie Gesundheit, sondern technologische Abhängigkeit – verpackt als Fortschritt. Eine patentgestützte Plattform wird in Ländern implementiert, die nicht einmal Basismedikamente flächendeckend verteilen können.

Faktisch wird hier keine Souveränität aufgebaut, sondern ein neues Marktmodell für Big Pharma etabliert. Mit der Etikette „Pandemievorsorge“ entsteht eine Infrastruktur, die weder ökonomisch tragfähig noch medizinisch prioritär ist – aber profitabel für die Entwickler im globalen Norden.

Kurz gesagt:
Die mRNA-Plattform ist nicht die Antwort auf die Gesundheitsbedürfnisse des Südens – sie ist das nächste Exportprodukt eines Systems, das längst mehr Profit als Patienten im Blick hat. Die WHO spielt dabei eine zentrale Rolle – nicht als neutrale Instanz, sondern als technokratischer Vollstrecker einer biopharmazeutischen Weltordnung.

Wenn Impfstoffgerechtigkeit zur Tarnung eines geopolitischen Technologietransfers wird, muss man fragen: Wer heilt hier wen – und wer verdient daran?