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Wir sind Sklaven und merken es nicht

Wir leben in einer Demokratie. Das glauben wir ernsthaft. Und beteiligen uns deshalb brav an Volksabstimmungen. Aber zu dem, was wirklich geschieht, haben wir rein gar nichts zu sagen. Das wird immer offensichtlicher. Wir sind Untertanen der nackten Willkür. Und glauben, frei zu sein.

Fühlen Sie sich persönlich versklavt? Vermutlich nicht. Immerhin können Sie das Haus jederzeit verlassen, ein Bier trinken gehen, die Arbeitsstelle frei wählen, in die Ferien fahren. Das ist nun nicht gerade das Profil eines Sklaven.

Aber darin liegt ja gerade die Genialität unserer Zeit. Man lässt uns glauben, völlig frei zu sein, obwohl wir das nicht sind. Und deshalb versucht niemand, auszubrechen. Im Gegenteil: Eine Mehrheit ist begeistert vom unsichtbaren Gefängnis. Sie wollen förmlich mehr davon. Man hat ihnen eingeredet, dass sie erst dann wirklich frei sind, wenn sie den Regeln folgen.

Ich habe in der «Weltwoche» dieser