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Der Westen verhindert den Export von Düngemitteln in die 3. Welt

Während die USA und die EU den Export von russischen Düngemitteln in ihre Länder wieder erlaubt haben, bleibt der Export in die Dritte Welt weiterhin durch Sanktionen verboten. Damit verschärft der Westen die weltweite Hungerkrise.

Der Westen hat Russland beschuldigt, am weltweiten Hunger schuld zu sein. Das Gegenteil ist der Fall, denn nach der Einigung über den Export von ukrainischem Getreide gehen die Getreidefrachter nicht in die Dritte Welt, sondern vor allem in die EU, wie ich bereits Ende August berichtet habe. Außerdem behindern die westlichen Sanktionen gegen russische Logistikunternehmen und Banken weiterhin den Export von russischem Getreide in die Dritte Welt, der mit dem Abkommen auch ermöglicht werden sollte.

Hinzu kommt, dass es weltweit einen Mangel an Düngemitteln gibt. Russland und Weißrussland haben die Hälfte der weltweiten Düngemittel produziert, heute dürfte es sogar mehr sein, denn die Produktion von Düngemitteln ist energieintensiv und erfordert Erdgas. Aufgrund der hohen Gas- und Energiepreise im Westen mussten viele Düngemittelhersteller die Produktion von Düngemitteln inzwischen einstellen.

Dass die EU und die USA ihre ursprünglich gegen russische Düngemittel verhängten Sanktionen wieder aufgehoben haben, hat übrigens einen Haken: Die russischen Düngemittel dürfen nur in die USA und die EU exportiert werden, Exporte in andere Länder – einschließlich der Dritten Welt – bleiben verboten.

Darüber und über andere Themen hat der russische Präsident Putin letzte Woche auf dem Ostwirtschaftsforum in Wladiwostok auf der Podiumsdiskussion gesprochen. Ich habe einen Teil seiner Begrüßungsrede übersetzt. Am Sonntag hat das russische Fernsehen Putins Aussagen zu diesem und anderen Themen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick zusammengefasst und ich habe den russischen Bericht übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Präsident Putin hat auf der Tagung des russischen Sicherheitsrates ein akutes globales Problem