Aufstockung der Finanzmittel.
Die Einführung des digitalen Personalausweises wird immer schneller vorangetrieben – mit wenig Aufmerksamkeit und zu wenig Gegenwind. Die Europäische Kommission hat 46 Millionen Euro für die umstrittene europäische digitale Identitätsbörse bereitgestellt. Dabei handelt es sich um eine künftige Smartphone-App, die es den Bürgern aller 27 EU-Mitgliedstaaten ermöglichen wird, einen digitalen Ausweis zu speichern und gemeinsam zu nutzen. Das Geld soll in Pilotprogramme investiert werden.
Die Brieftasche könnte für die Vorlage von Reiseausweisen, die Registrierung einer SIM-Karte, die Eröffnung eines Bankkontos und den Zugang zu Dienstleistungen wie Sozialleistungen verwendet werden.
An den Pilotprojekten werden 250 öffentliche und private Organisationen in fast allen Mitgliedstaaten sowie in Island, Norwegen und der Ukraine beteiligt sein, und sie werden mindestens zwei Jahre lang laufen, berichtet Biometric Update.
Die Projekte sollen den Mitgliedstaaten helfen, sich auf die Europäische Verordnung zur digitalen Identität vorzubereiten, die derzeit im Parlament diskutiert wird. Die Projekte werden die Europäische Union auch ihrem Ziel näher bringen, bis 2030 alle Bürger mit einer digitalen Identität auszustatten.
Einige haben jedoch Sicherheitsbedenken gegen das Projekt geäußert und argumentiert, dass die Speicherung so vieler Daten in einem System Cyberangreifer anziehen würde.
„Es bleibt eine Herausforderung, ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, wenn man bedenkt, wie viele Fälschungen in das System eingeschleust werden könnten“, sagte Jean-Karim Zinzindohoue, CTO von France Identite, während eines Seminars über das eID-Wallet-System in Brüssel.