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Die Freaks, die Trottel und Diversitäts-Spastis in Washington bereiten einen weiteren katastrophalen Krieg vor

Fred Reed

Von militärischen Analphabeten im Kongress und politischen Generälen aus dem fünfseitigen Windtunnel am Potomac hören wir Geräusche über einen bevorstehenden Krieg mit China. Dieser Krieg, so denkt man, werde hauptsächlich ein Marinekrieg sein, in dem die Flugzeugträgergruppen der USA die Schwerstarbeit verrichten. Die Flugzeugträger, so glaubt man weiter, werden den Chinesen Furcht und Schrecken einjagen. Besser man überlegt sich das mal.

Ein wenig Geschichte:

Aus Wikipedia: 1967 hat an Bord des Trägers USS Forrestal eine Störung dazu geführt, dass versehentlich eine Zuni-Rakete aus einer F4B-Phantom abgefeuert wurde, die den Außentank einer A-4 Skyhawk traf. Der Treibstoff verteilte sich auf dem Flugdeck, entzündete sich und es kam zu einer Kettenreaktion aus Explosionen, die 134 Matrosen tötete und 161 verletzte. Zu jener Zeit war die Forrestal in Kampfoperationen im Golf von Tonkin verwickelt, während des Vietnam-Kriegs. Das Schiff überlebte, aber der Schaden betrug mehr als $72 Millionen, die Flugzeuge nicht eingerechnet.

Die Zuni ist eine kleine 127mm Luft-Boden-Rakete, mit der man Dinge wie einen Lastwagen zerstören kann. Diese kleine Waffe allein hat einen Schaden verursacht, der den Flugzeugträger im Reparaturdock für mehr als ein Jahr außer Gefecht setzte. Der Gefechtskopf hat in etwa die Größe einer Sprengladung von Selbstmorddrohnen wie sie in der Ukraine zum Einsatz kommen. Mehr brauchte es nicht.

Washington, das einen Krieg mit China anzetteln will, das eine riesige Zahl an Anti-Schiffsraketen besitzt, viele davon hypersonisch, sollte darüber nachdenken.

Man könnte sagen, die Katastrophe auf der Forrestal sei ein außergewöhnlicher Unfall gewesen. War es auch. Diese „Störung“ bedeutet, dass die Schaltkreise schlecht entworfen, schlecht gewartet oder schlecht bedient wurden. Kommt wahrscheinlich nicht wieder vor. Jedoch kann fast jede Rakete oder Kanonenfeuer die Treibstofftanks eines Flugzeugs platzen lassen. Ein Flugzeugträger ist eine große Blase mit Flugbenzin, umgeben von hochexplosiven Dingen. Daran sollte man denken.

Die Provinzjuristen im Kongress, die eine Krieg mit einem Land wollen, über das sie wenig wissen, sollten einige Dinge über China beachten. Es ist kein primitives Land mit Ziegenhirten von jener Sorte, gegen die das amerikanische Militär gerne kämpft. Es handelt sich um eine riesige technologische und industrielle Macht mit massiven Finanzmitteln, Universitäten mit hoher Qualität, einer großen Anzahl an exzellenten Ingenieuren und einer effizienten Regierung. China hat eine automatische Proben-Mission vom Mond zurückgebracht und eine Kombination aus Orbiter, Lander und Rover zum Mars geschickt, beim ersten Versuch erfolgreich. Es hat eine Raumstation. Amerika versucht verzweifelt, deren KI-Programm zu verhindern. Chinesische Studenten dominieren Amerikas beste Tech-Universitäten. Es ist kein Guatemala. Ganz und gar nicht.

Seit Jahrzehnten entwickelt China sein Militär nahezu nur für einen Zweck: Amerika vor den Gewässern seiner Küsten zu bekämpfen. Es hat hypersonische Anti-Schiffsraketen entwickelt. Amerika hat keine. Ihre Marine ist größer als die der USA, nach Stückzahlen, wenn nicht gar nach Tonnage. Es hat eine vorzügliche Luftwaffe. Viele der großen und zahlreichen Raketen Chinas sind speziell als Flugzeugträger-Killer entworfen. Militärenthusiasten mögen darüber streiten, ob die Chengdu J-20 ein besseres Flugzeug ist als die in die Jahre gekommene FA-18 oder die F-35, eine berüchtigte Zitrone. Spielt keine Rolle. Die chinesische Luftwaffe ist vor Ort, hundert Meilen von Taiwan entfernt.

Amerikaner haben ein geradezu mystisches Vertrauen in die Überlegenheit ihrer Technologie. Was sie anscheinend nicht haben, ist diese nahezu mystische Technologie. Amerika leidet unter einer Selbstgefälligkeit und einer Tendenz, Waffenprogramme als Mittel zu betrachten, um der Waffenindustrie Geld zuzuschaufeln. Washington redet davon, der Ukraine F-16 zu schicken, so als ob das ein furchterregender Vogel wäre. Nein. Es ist zwar kein Doppeldecker, aber der Erstflug fand 1976 statt. Die russische SU-57 ist neu und tatsächlich für den Kampfeinsatz vorgesehen. Kiew hat 31 Abrams M1 Panzer, die werden als unwiderstehlich angesehen. Das Pentagon hält diese Abrams vom Schlachtfeld fern, vermutlich weil man bemerkt hat, dass Russland die besten englischen und deutschen Panzer zerstört hat.

Unbekanntes kommt ins Spiel. Könnte sich Russland auf die Seite Pekings schlagen und seine Flotte entsenden? Wunderlicherweise hat der russische Generalstab in dieser Angelegenheit nicht mit mir geredet, aber der Kreml hätte starke geopolitische Gründe, so zu handeln. Was dann? Wie viel Krieg glaubt Washington wirklich zu wollen? Das Pentagon könnte strategische Bomber entsenden, um das chinesische Festland anzugreifen. Dieses Spiel können zwei spielen. Russland und China haben U-Boote mit Marschflugkörpern, wenn einige davon das Pentagon treffen, dann wird das ein ziemlicher Schock sein. Was dann?

Die größte Unbekannte entsteht, weil niemand bisher erlebt hat, wenn eine Schlacht zwischen einer auf Flugzeugträgern basierenden Marine nach dem Weltkrieg 2-Modell auf Satelliten-gelenkte Waffen und Anti-Schiffsraketen und dergleichen trifft. Die amerikanische Flotte hat seit 1945 keinen Krieg gekämpft, die Luftwaffe seit 1973. Niemand weiß, was passieren würde. Wie würde Washington reagieren, wenn einige Träger unersetzlich in Flammen stehen, siehe Forrestal, mit jeweils einigen Tausend Toten?

Die Zeiten ändern sich, und das Militär oft nicht. Unbenutzte Streitkräfte stecken in veralteten Doktrin fest und leiden unter schwerer Überraschung wenn der Krieg kommt. Im russisch-japanischen Konflikt von 1904-1905 war Europa schockiert, als diese lustigen kleinen Gelben mit den Schlitzaugen die russische Flotte zerstörten. Im Ersten Weltkrieg gab es Armee-Offiziere, die ernsthaft glaubten, die Kavallerie hätte eine Bedeutung. Man hat überhaupt nicht verstanden, welchen Effekt Maschinengewehre haben würden und die Armeen hatten keine Ahnung, dass der Konflikt ein jahrelanger, mörderischer Abnutzungskrieg sein würde.

Ein ums andere Mal laufen Krieg nicht so wie erwartet. Wenige hatten eine Ahnung, dass sich Vietnam so abspielen würde. Diese lustigen kleinen gelben Menschen hatten nicht einmal Überschallflugzeuge.

Die amerikanische Flotte von heute ist nur eine aufgemotzte Version der Flotte von 1945, Flugzeugträger, umgeben von Begleitschiffen. Letztere sind verletzlich, schlecht gepanzert. Die Schlachtschiffe des Zweiten Weltkriegs hatten eine 40 cm Panzerung und waren so entworfen, dass sie mehrere Treffer vertrugen und weiterkämpfen konnten. Die heutigen Kreuzer der Ticonderoga-Klasse und die Arleigh Burke Zerstörer haben dünne Hüllen und verlassen sich stark auf störanfällige Phased-Array-Antennen.

Enthusiasten der Militärgeschichte werden sich daran erinnern, was ein paar französische Exocet Raketen, die von irakischen Mirage-Jets abgefeuert wurden, der USS Stark antaten, oder was eine Rakete im israelischen Eilat anrichtete, oder was ein Schnellboot mit Sprengstoff der USS Cole antat. Sie haben sie demoliert. Das ist kein gutes Vorzeichen für einen Seekrieg in Asien. Siehe Wikipedia.

Unterschätze niemals die Auswirkungen räuberischer Eitelkeit in internationalen Angelegenheiten. Biden hat mit seinem verpatzten Rückzug aus Afghanistan eine Erniedrigung erlitten. Eine weitere Erniedrigung droht in der Ukraine. „China zu verlieren“ ist etwas, das er nicht gerne um den Hals hängen hat. Washington steht vor dem üblen Abgrund, seine internationale Vorherrschaft zu verlieren, und wird wahrscheinlich alles versuchen um das zu verhindern. China delendam est.

Darüber hinaus ist ein Militär sowohl ein Geisteszustand als auch eine pragmatische Organisation. Als ich früher über die Streitkräfte berichtet habe, erschienen mir diese oft als Testosteron-gesteuerte 12-Jährige, gefangen in krankhaftem Optimismus. Die Offiziere erzählen sich und insbesondere ihren Untergebenen, dass alles in Ordnung sei, dass sie die am besten Bewaffneten, am besten Trainierten usw. sind, was sie nicht sind. Das heutige Militär, das seine Rekrutierungsziele nicht erfüllen kann, von sozialer Manipulation vergiftet ist, die körperlichen und geistigen Standards nicht erfüllen kann, von einem Offizierskorps aus positiver Diskriminierung schlecht geführt wird, wird sich in einem Krieg kaum gut schlagen. Was dann?

Und wenn der Krieg schlecht läuft, werden die Vereinigten Staaten natürlich heimgehen und Taiwan, nur hundert Meilen vom Festland in einem Krieg mit China und ohne Fluchtmöglichkeit, allein lassen, so wie es in allen amerikanischen Kriegen passiert.