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Die Ukraine entscheidet sich fürs „Draufsatteln“, während Verzweiflung einsetzt

Die Ukraine entscheidet sich fürs „Draufsatteln“, während Verzweiflung einsetzt

Larry Johnson

Die letzte Woche im November entwickelt sich zu einer entscheidenden Woche im vergeblichen Bemühen der Ukraine, das russische Militär abzuwehren. Russland hämmert auf Kiew und andere Teile der Westukraine mit Drohnenschwärmen ein, die militärische Depots und Stromknotenpunkte verwüsten. In Kiew vergrößern sich die Spannungen zwischen Präsident Selenski und General Zaluschny und es kursieren Gerüchte, dass Selenski eine Generalmobilmachung anordnet, bei der 17 bis 70-jährige eingezogen werden, einschließlich Frauen.

Und was die Lage verschlimmert: General Winter ist mit voller Macht angekommen und peitscht über die Ukraine (und Russland) mit 150 km/h Windböen und Bergen von Schnee hinweg.

Es gibt einen Schneesturm in der Ukraine, die Leitungen eines Kesselhauses und eine Stromleitung im Gebiet von Odessa sind gebrochen, die Straßen sind über Nacht schneebedeckt. 400 Siedlungen in der Ukraine haben keinen Strom.

Am Abend waren eine halbe Million Menschen auf der Krim ohne Strom; Reparaturteams kümmern sich um die Folgen. In Tarchankut und im ganzen Westen der Krim gab es Überschwemmungen, Stürme, Küstenstraßen wurden überflutet, Hunderte Menschen wurden umgehend evakuiert, in Jewpatorija hat das Ministerium für Notlagen unter schwierigen Bedingungen Menschen von Dächern gerettet. Auf der Halbinsel und in der Region Kherson ist arbeitsfreier Tag; Zivilisten wurden aufgefordert, zuhause zu bleiben. In der Region Zaporoschje wurde das Zentrum von Berdyansk überflutet.

Trotz des schlechten Wetters rücken in Avdeevka russische Soldaten weiter vor und umzingeln Hunderte ukrainischer Truppen, die dieses Gebiet seit 2014 gehalten haben. Es gibt ein grausiges Video auf Odysee, das Teile der ukrainischen 47. Brigade zeigt, wie sie aus ihren Schützengräbern fliehen, während sie von russischen Truppen beschossen werden. (https://odysee.com/@Overthrown:6/47th_afu_avdeevka_losses:1)

Die Pläne der Ukraine, bis zu 20.000 Kandidaten als Kanonenfutter einzuziehen, werdden von Mitgliedern der Partei Selenskis verurteilt. Sie glauben, das sei eine bedeutungslose Geste, die das Glück des ukrainischen Militärs nicht wenden weder. Mariana Bezuglaya, die stellvertretende des Sicherheits/Verteidigungs und Geheimdienstgremiums im ukrainischen Parlament ist, sagte:

„Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte war nicht in der Lage, einen (strategischen) Plan für 2024 vorzulegen“, sagte Bezuglaya auf ihrer Facebook-Seite und bezog sich dabei auf den obersten Militärkommandeur der Ukraine, General Zaluschny. Der General habe absolut kein Konzept für den weiteren Konflikt, behauptete sie, und fügte hinzu, dass er keinen Plan für irgendeine Kriegsführung habe. „Weder groß noch klein… asymmetrisch oder symmetrisch.“

Selenskis Bemühungen, die atemberaubenden Verluste der ukrainischen Truppen zu verbergen, haben einen herben Rückschlag erlitten, als der ukrainische TV-Sender 1+1 berichtete, dass die Verluste der AFU bisher 1.126.652 Tote und Vermisste betragen. Andrei Martyanov merkte an, dass Selenskis Büro umgehend den Kanal 1+1 gezwungen hat, die Story zurückzuziehen, aber der Schaden ist angerichtet. Die Katze ist aus dem Sack. Den Sack zuzuschnüren, hilft nicht, die Katze zurückzubringen.

Diese Mobilisierung wird das Problem des Mangels an Kräften in der Ukraine nicht lösen. Angenommen das Team Selenski entscheidet, mit diesem Plan fortzufahren; wo sollen diese neuen „Rekruten“ ausgebildet werden? Eine Grundausbildung, um diesen Neulingen beizubringen, wie man marschiert, schießt und seine persönlichen hygienischen Grundbedürfnisse im Feld erledigt, das dauert mindestens drei Monate. Die Ukraine hat keine sicheren Einrichtungen/Stützpunkte im Land, wo man jeden Monat einen Ausbildungszyklus für 20.000 Menschen durchführt. Russland hat diese Koordinaten und kann sie mit Raketen wegpusten.

Selbst wenn die Grundausbildung erledigt ist, sind die neuen Soldaten nicht qualifiziert, die gepanzerten Fahrzeuge, die Granatwerfer, Artillerie und Panzer zu bedienen, die sie an der Front benötigen. Und es gibt dabei eine große Voraussetzung – die USA und die NATO fluten die Ukraine weiterhin mit Milliarden Dollar an Ausrüstung. Das wird aber nicht passieren. Die öffentliche Unterstützung in den USA und Europa, der Ukraine gutes Geld dem schlechten hinterher zu werfen, schwindet und der Trend geht zu einer wachsenden Opposition.

Wenn das Winterwetter, das jetzt die Ukraine überzieht, im Dezember und Januar anhält, dann wird die Lage für die ukrainischen Truppen, die in Schützengräben und Bunkern kauern, verzweifelt werden, denn der Schnee und die Kälte machen es schwierig, sie ordentlich mit Nahrung und Munition zu versorgen. Dann stellt sich die Frage, ob westliche Ausrüstung funktioniert oder mit eisigen Fingern instand gehalten werden kann, wenn General Winter der Ukraine an die Gurgel geht. Es sieht nach einem sehr düsteren Winter für die Ukraine aus.