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AFP

In Malawi brennt der AstraZeneca-Impfstoff

Malawi verbrannte am Mittwoch fast 20’000 Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca, die Mitte April abgelaufen waren. Die WHO hatte das Land gedrängt, die Impfstoffe nicht zu vernichten. Laut BBC ist Malawi das erste afrikanische Land, das öffentlich Tausende von COVID-Impfstoffen verbrennt.

Das Land hat bisher drei Chargen des Impfstoffs von AstraZeneca erhalten: 300’000 über das Covax-Programm, 50’000 aus Indien und 102’000 von der Afrikanischen Union. Nach Aussagen von Einheimischen ist kaum jemand daran interessiert.

Propaganda

„Als bekannt wurde, dass der Impfstoff das Ablaufdatum erreicht hat, haben wir bemerkt, dass die Leute nicht in unsere Kliniken besucht, um sich impfen zu lassen“, sagte Charles Mwansambo, Gesundheitsdirektor im Gesundheitsministerium, gegenüber der BBC. „Wenn wir sie nicht verbrennen, denken die Leute, wir würden in unseren Kliniken abgelaufene Impfstoffe verabreichen.“

Die Impfstoffe der Afrikanischen Union hatten noch eine Haltbarkeit von zwei Wochen, aber nicht alle konnten rechtzeitig verabreicht werden. Dies, so Gesundheitsminister Kumbize Kandodo, sei auf die „Propaganda“ rund um den AstraZeneca-Impfstoff zurückzuführen.

Österreich stellt auch die Verwendung von AstraZeneca ein

„Die abgelaufenen Impfstoffe werden bei der Impfkampagne nicht verwendet“, sagte Kandodo. „Im Namen der Regierung versichere ich allen Malawiern, dass niemand einen abgelaufenen Corona-Impfstoff erhalten wird.“

Nach Norwegen und Dänemark hat nun auch Österreich die Anwendung von AstraZeneca eingestellt. Die Medien schreiben das Österreich die Anwendung wegen Lieferschwierigkeiten eingestellt hat, es könnte aber auch andere Gründe haben.