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Reuters / Leonhard Foeger

Tausende protestieren in Europa gegen die Covid-Pässe und Impfpflicht (VIDEOS)

Bei massiven Demonstrationen am Samstag in europäischen Großstädten kam es zu sporadischen Zusammenstößen, als Tausende von Menschen in Wien, Paris und Rom auf die Straße gingen, um ihren Unmut über die Covid-19-Beschränkungen zum Ausdruck zu bringen.

In der österreichischen Hauptstadt Wien fand am Samstag die größte Protestaktion seit Beginn der Covid-19-Pandemie statt. Tausende Menschen nahmen an Demonstrationen gegen die Maßnahmen der Regierung teil.

Die Proteste kamen einen Tag, nachdem die österreichischen Behörden eine landesweite Impfpflicht ab dem 1. Februar angeordnet und ab Montag eine vollständige Abriegelung verhängt hatten. Der massive Umzug, der sich über mehrere Kilometer erstreckte, marschierte entlang der zentralen Ringstraße Wiens. Das Stadtzentrum war für mehrere Stunden lahmgelegt, da der Verkehr eingeschränkt war.

Die rechtsgerichtete Freiheitliche Partei Österreichs, deren Mitglieder sich an den Kundgebungen beteiligten, schätzte die Zahl der Demonstranten auf 100.000. Die Proteste verliefen im Allgemeinen friedlich, doch die von der Videonachrichtenagentur Ruptly veröffentlichten Aufnahmen zeigten mehrere Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Demonstranten.

Die Strafverfolgungsbehörden sprachen von insgesamt fünf Festnahmen. Bei einem Vorfall versuchte ein Demonstrant, einem Beamten die Waffe aus dem Halfter zu ziehen. Bei einem anderen Vorfall wurden die Beamten mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen und mussten daraufhin Pfefferspray einsetzen.

Hunderte von Kilometern von Wien entfernt, in der französischen Hauptstadt Paris, nahmen die Ereignisse eine dramatischere Wendung. Dort fiel eine Demonstration gegen die Covid-19-Maßnahmen der Regierung mit dem dritten Jahrestag der Gelbwestenbewegung zusammen. Hunderte von Demonstranten nahmen an dem Protest teil, der schnell in Zusammenstöße zwischen den Demonstranten und den Ordnungskräften ausartete.

Die Demonstranten errichteten Barrikaden und setzten sie in Brand und bewarfen die Polizei mit Flaschen und verschiedenen anderen Wurfgeschossen. Die Ordnungskräfte reagierten mit einem massiven Einsatz von Tränengas, das manchmal ganze Straßenzüge mit dichtem Rauch füllte, um die Menge zu vertreiben.

In Rom fand eine große Demonstration gegen den italienischen Gesundheitspass Covid-19 statt, der auch als “Grüner Pass” bekannt ist. Nach Angaben der Polizei versammelten sich etwa 4.000 Menschen im Zentrum der italienischen Hauptstadt. Die Demonstranten schwenkten Nationalflaggen und skandierten “Freiheit” und “Kein Grüner Pass”, womit sie sich auf den Impfpass bezogen, der für den Zutritt zu verschiedenen öffentlichen Einrichtungen wie Clubs oder Bars erforderlich ist.

Die Menge veranstaltete ein Sit-in im Circus Maximus – einem antiken römischen Stadion für Wagenrennen, das in einen modernen Park umgewandelt wurde. Nach Sonnenuntergang blieben sie dort und beleuchteten das Gelände mit Tausenden von Handys und farbigen Rauchbomben. Die Kundgebung verlief jedoch friedlich, und die Polizei meldete keine Zwischenfälle.

Im Gegensatz zu Rom kam es in der norditalienischen Stadt Mailand zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, als die Ordnungskräfte versuchten, eine nicht genehmigte Kundgebung im Stadtzentrum aufzulösen. Ein großes Polizeiaufgebot wurde im Stadtzentrum eingesetzt und mehrere Plätze wurden abgesperrt.

Auch in Amsterdam waren die Bürger wieder auf der Straße und das, obwohl am Vortag die Straßen einem bürgerkriegsähnlichen Situation glichen.

Bilder vom Samstag

Auch in Zürich waren tausenden Menschen wieder auf der Straße, um gegen das “Covid-Zertifikat” und den Maßnahmen zu protestieren.