Laufveranstaltungen in den Niederlanden unter Hitzestress: Todesfall in Leeuwarden, zahlreiche Zusammenbrüche in Leiden
Bei einem Laufwettbewerb im niederländischen Leeuwarden ist ein Teilnehmer ums Leben gekommen. Wie die Organisation Omrop Fryslân mitteilte, wurde dem Mann kurz vor dem Ziel schlecht. Er musste reanimiert werden, doch die Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Mehrere weitere Läufer erlitten ebenfalls gesundheitliche Probleme – vermutlich infolge der hohen Temperaturen.
Veranstaltung teilweise abgesagt
Nach den Zwischenfällen während des Halbmarathons wurden die restlichen Distanzen (5 km und 10 km) kurzfristig gestrichen. Die Veranstalter begründeten dies damit, dass die medizinische Versorgung durch die Vorfälle beim Halbmarathon so stark beansprucht worden sei, dass die Sicherheit der Teilnehmenden nicht mehr gewährleistet werden könne. Insgesamt hatten sich über 9.000 Menschen für die Veranstaltung angemeldet.
Auch in Leiden medizinische Notfälle
Auch beim Marathon in Leiden kam es am Sonntag zu mehreren Notfällen. Ein Teilnehmer musste wiederbelebt und ins Krankenhaus eingeliefert werden. Laut der Mutter eines Läufers wurden „ziemlich viele“ Menschen mit dem Krankenwagen abtransportiert. Sie fragte sich: „Wie viele davon waren geimpft? Schade, dass das nicht untersucht wird.“
Kritische Stimmen zu den Ursachen
Neurologe Jan Bonte zeigte sich überrascht: „Wie haben sie das eigentlich vor 2020 gemacht? Damals war es beim Laufen offenbar nie warm?“ Auch Statistiker Herman Steigstra kommentierte sarkastisch: „Damals gab es noch keine Klimakrise – oder besser gesagt: Wir wussten nicht, dass wir eine hatten.“
Eine aktuelle Studie im Fachjournal JAMA zeigt unterdessen einen signifikanten Anstieg von Herzstillständen bei US-Marathons und Halbmarathons in den Jahren 2020 bis 2023 – im Vergleich zur Zeitspanne 2015 bis 2019.
